So hat sich der SK Sturm den Start in die Frühjahrssaison sicher nicht vorgestellt. Unter Neo-Trainer Heiko Vogel setzte es in den ersten zwei Spielen zwei 0:1-Schlappen. "Ich war in der Trainerkabine (nicht in der Spielerkabine). Es gibt nur einen, der die hundertprozentige Verantwortung trägt, der steht vor ihnen. Man ist immer gut beraten, das ganze nicht ad-hoc zu verdammen. Ma muss da gut analysieren. Die Mannschaft hat das versucht umzusetzen, was ich aufgetragen habe, deshalb nehme ich das auf mich. Wir haben zwei mal eins bekommen und keins gemacht. Ich glaub, dass alle 100 Prozent geben. Alle haben versucht, das Spiel zu drehen, die Moral stimmt. Ich betone: Ich übernehme die Verantwortung! Ich werde mir das Spiel anschauen, dann werden wir sehen, wie die richtigen Antworten aussehen könnten", sagte Vogel nach der Pleite.

Selbstkritisch zeigte sich auch Mittelfeld-Mann Stefan Hierländer: "Wir haben zu wenig gemacht fürs Spiel. Wir haben viel zu lethargisch gespielt, keine chancen herausgespielt, zu langsam und wenig nach vorne gearbeitet. Wir sind knallhart am Boden der Realität angekommen. Jetzt wissen wir, wo wir herkommen. Der Eine oder Andere denkt vielleicht, es geht von allein. Es geht aber nicht von allein, jeder muss 100 Prozent geben. Wenn zwei, drei Prozent fehlen, dann kommt so ein Spiel heraus. 

WAC im Glücksrausch

Ganz anders sieht die Gefühlslage in Wolfsberg aus. Die Kärntner siegten erstmals seit August wieder in der Liga, zudem war es der erste Auswärtsdreier seit 19 Spielen. "Das tut sehr gut. Graz war oft ein guter Boden für mich, heute haben wir es endlich wieder geschafft. Wir haben eine gute Leistung gebracht, sind gut reingekommen und haben gleich die Initiative übernommen. Salzburg gibt uns fußballerische Möglichkeiten. Ashimeru – ma sieht wie er das Tor gemacht hat: sehr abgebrüht. Er ist ein guter Spieler, bleibt cool in solchen situationen. Wir haben uns vorgenommen, 2018 einen Neustart zu machen, zu punkten und uns anders zu präsentieren. Zwei Spiele, vier Punkte – da kann man zufrieden sein.", sagt WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger.

Mittelfeldspieler Daniel Offenbacher war von der Einstellung des Teams begeistert: "Jeder wollte diesen Sieg unbedingt, wir haben eine tolle Leistung gebracht. In der ersten Hälfte waren wir auch spielerisch stark und hätten schon in Führung gehen können. Jedoch fehlt uns oft der Mut zum letzten Pass."