Der 2:0-Sieg über die Wiener Austria war sehr wichtig. Aber wie viel bedeutet Ihnen die Jubelgeste von Andreas Gruber nach dem 1:0?
FRANCO FODA: Damit, dass er zur Bank gelaufen ist, hat er gezeigt, dass wir zusammenhalten. Es können immer nur elf Spieler spielen, aber alle Kaderspieler sind wichtig. Das betone ich immer wieder.
Und dass ausgerechnet zwei Spieler getroffen haben, die zuletzt kaum Einsätze bekommen hatten, ist Zufall?
FODA: Andi hatte es schwer. Er ist noch in der abgelaufenen Saison zum U20-Team gereist und dann hat er nicht die ganze Vorbereitung mitgemacht. Und auch bei Sascha Horvath war es ähnlich. Er hatte noch etwas Aufholbedarf. Aber beide zeigten in letzter Zeit im Training ansteigende Form. Man hat gespürt, sie sind im Kommen. Und dass der Fußball oft Geschichten schreibt, sieht man an Sascha. Er trifft ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Verein.
Haben Sie nach den drei Niederlagen das Training umgestellt?
FODA: Wir haben normal weitertrainiert. Mit der passenden Mischung zwischen dem nötigen Ernst und Spaß. Ich musste dafür sorgen, dass die Spieler ihre Köpfe nicht hängen lassen. Mit dem Sieg haben sie sich selbst aus dem Tal geholt. Dafür muss ich jedem Einzelnen ein Kompliment aussprechen.
Also alles wieder in Ordnung nach den unruhigen Tagen?
FODA: Ich bin stolz auf die Jungs, weil sie sich in das Spiel hineingearbeitet haben. Denn wir haben auch schon besser gespielt, als in der ersten Hälfte gegen die Austria. Nur diesmal haben wir zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht. In anderen Spielen haben wir unglückliche Tore erhalten und die Leistungen rückten in den Hintergrund. Aber wir haben alle immer alles investiert. Ich sage immer: Man muss vor jedem Gegner Respekt haben. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.
Was sagen Sie zu der Kritik bzw. zu den Spruchbändern von den Fans in der Nordkurve?
FODA: Ich habe nichts gelesen, weil ich mich wie immer zu hundert Prozent auf das Spiel und auf meine Mannschaft konzentriere. Ich bin lange genug im Geschäft, um Dinge richtig einordnen zu können.
Am Dienstag steht das Zweitrundenspiel im Cup gegen den Regionalliga-Klub Seekirchen an. Werden Sie die Mannschafts-Aufstellung verändern?
FODA: Die Mannschaft und wir im Trainerteam werden uns wie immer voller Elan und mit ganzem Herzen wie auf jedes Spiel auch auf dieses Spiel vorbereiten. Es kann sein, dass wir etwas ändern. Aber es stehen noch einige Trainingseinheiten an. Erst dann werden wir uns entscheiden.
INTERVIEW: PETER KLIMKEIT