Sturm feierte den ersten vollen Erfolg nach vier sieglosen Partien. Gegen die Wiener Austria gab es für die Grazer einen 2:0-Sieg, die Tore erzielten Andreas Gruber und Sascha Horvath.

Im ersten Durchgang hatte die Mannschaft von Trainer Franco Foda, der Neuzugang Tanju Kayhan erstmals von Beginn an spielen ließ, durch Donis Avidjaj die erste große Möglichkeit des Spiels

In der 13. Minute vergab der Offensivspieler nach einer Flanke von Roman Kienast, als er völlig frei an der Fünfmeter-Linie stand, den Ball aber nicht traf. Dafür hätte die Austria nur eine Minute später beinahe das 1:0 erzielt. Freistoß für Sturm, der von Thorsten Schick getretene Ball wurde abgeblockt und die Wiener starteten einen schnellen Konter. Am Ende scheiterte Kevin Friesenbichler, der eigentlich nur noch das Tor treffen hätte müssen. Die zweite große Sturm-Chance in der ersten Hälfte vergab erneut Avdijaj, der nach einem schönen Solo in Teamtorhüter Robert Almer seinen Meister fand.

Gruber mit dem erlösenden Treffer

Andreas Gruber war es im zweiten Durchgang vorbehalten, den ersten Treffer des Spiels zu erzielen. Vorausgegangen war dem 1:0 der Grazer eine schöne Kombination über Schick, dem kurz zuvor eingewechselten Sascha Horvath und Wilson Kamavuaka - den ersten Versuch von Avdijaj klärte Almer, den Nachschuss versenkte Gruber in der 66. Minute aber zum Führungstreffer.

Ausgeglichen

Bis zum Tor des 20-Jährigen gab es in der zweiten Hälfte keine Großchancen - weder für Sturm, noch für die Austria. Es war eine ausgeglichene Partie.

Die Entscheidung in dieser Partie gab es nur zehn Minuten nach dem ersten Treffer. Avdijaj erkämpfte sich auf Höhe der Mittellinie mit einem robusten Einsteigen den Ball von Raphael Holzhauser, der auf den Foulpfiff wartete. Doch Schiedsrichter Oliver Drachte ließ weiterlaufen, Avdijaj und Horvath gingen alleine auf Lukas Rotpuller zu und der Ex-Austrianer Horvath traf zum 2:0. Der erste Pflichtspieltreffer des 19-Jährigen für den SK Sturm.

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In den Schlussminuten wirkten die Gäste ratlos, das 3:0 der Grazer war greifbarer als das Anschlusstor der Wiener. Am Ende kein unverdienter Sieg für Sturm, der Hoffnung für die weiteren Partien macht.

Trainer Franco Foda sagte: "Natürlich ist man vor dem Spiel angespannt, wenn man zuvor drei Spiele verloren hat. In der ersten Halbzeit hat man gemerkt, dass Verunsicherung vorhanden war. Nach der 1:0-Führung hat man aber gesehen, was so ein Tor im Kopf bewirkt. Wir haben verdient gewonnen. Jetzt müssen wir demütig bleiben. Wir wollten die Themen, die im Vorfeld aktuell waren, völlig ausblenden und haben uns nur auf das Spiel konzentriert. Wichtig ist, dass wir alle an einem Strang ziehen und in schwierigen Phasen zusammenstehen."

Austria-Coach Thorsten Fink meinte: "Wir haben zwei unterschiedlichen Halbzeiten gesehen. In der ersten hatten wir das Spiel sehr gut im Griff, in der zweiten hätten wir stärker nachsetzen müssen. Sturm hat alles versucht, somit ist der Sieg der Grazer auch gerecht. In der zweiten Halbzeit haben wir zu stark auf Sicherheit gespielt, waren zu vorsichtig. Wir müssen weiterhin hart arbeiten, es gibt auch positive Dinge, die wir aus diesem Spiel rausziehen können."

Das Tief überwunden

Der Erfolg war von Sturm war jedenfalls verdient. Die Austria hatte zwar viel Ballbesitz, konnte daraus aber überhaupt kein Kapital schlagen. Gegen Sturm sind die Violetten nun bereits sieben Spiele sieglos.

Nach Schlusspfiff jubelte Sturm über das überwundene Tief, der Weg zu den Fans blieb aber nach deren Kritik aus. Der harte Kern der Grazer Anhängerschaft hatte exakt bis zur 19:09 Minute ihren Support eingestellt und stattdessen vereinskritische Transparente entrollt, auf denen auch Franco Foda einiges über seine Person zu sehen bekam.