Mit dem Selbstvertrauen aus dem Cupfinaleinzug startete Rapid gegen die Klagenfurter Austria, wo Trainer Peter Pacult bei seinem Ex-Klub nach abgesessener Sperre wieder auf der Bank Platz nehmen durfte, wie von der Tarantel gestochen. Bereits nach eineinhalb Minuten wackelte das Tornetz. Der Kärntner Rapid-Goalgetter Guido Burgstaller traf das Außennetz. Nach gut drei Minuten zappelte die Kugel dann auch schon im Netz. Indisponierte Klagenfurter brachten Marco Grüll nicht in den Griff, der legte auf Oliver Strunz ab. Dessen zu zentraler Abschluss konnte von Austria-Keeper Phillip Menzel noch pariert werden, Burgstaller schob den Abpraller aber locker über die Linie.

Nach einer Viertelstunde hätte Burgstaller fast auf 2:0 gestellt und wäre damit mit dem aus Klagenfurt abgewanderten Torjäger Markus Pink in der Schützenliste gleichgezogen. Nach Pass von Ex-Klagenfurter Patrick Greil verstolperte "Burgi" die Chance auf das 16. Saisontor allerdings, der Ball segelte über das Tor. In Minute 19 war der Ball dann wieder im Tor, wieder war es Burgstaller. Nur gezählt hat es nicht, weil der Sturmtank im Abseits gestanden war. Die Hütteldorfer spielten sich Minute für Minute in einen Rausch, Klagenfurt war in Hälfte eins lediglich Passagier. In Minute 28 war der Ball wieder im Tor, das 2:0 aber nicht auf der Anzeigetafel. Ausgerechnet Ex-Klagenfurter Patrick Greil schoss ein, davor wurde vom VAR aber ein strafbares Handspiel von Oliver Strunz festgemacht. In Minute 38 legte Grüll auf Greil ab, der abermalige Treffer des Mittelfeldmotors wurde diesmal wegen einer Abseitsstellung von Grüll aberkannt.

Joker Soto sticht, Klagenfurts gute Reaktion bleibt unbelohnt

Das Bild änderte sich in Hälfte zwei zunächst noch nicht. Auch wenn Klagenfurt früher und aggressiver anlaufen wollte, hatte Rapid die Partie unter Kontrolle. Burgstaller und Grüll klopften wieder früh bei Menzel an, die sehenswerten Offensivbemühungen blieben für die Wiener aber ohne Erfolg. In Minute 55 kam der eingewechselte Sebastian Soto allerdings zur ersten Klagenfurter Chance. Nach Binder-Ballgewinn zirkelte der Stürmer den Ball knapp am langen Eck vorbei. Mit dieser Einwechslung änderte sich aber einiges aufseiten der Waidmannsdorfer. Denn nur vier Minuten später machte es Soto besser. Wieder wurde er auf der rechten Seite auf die Reise geschickt, diesmal mit Erfolg, der Ball landete zum Ausgleich aus dem Nichts im langen Eck.

Die Kärntner hatten Rapid damit am falschen Fuß erwischt, plötzlich agierte der zuvor so souveräne Rekordmeister angespannt, hektisch. Aber es ergaben sich durch das gestiegene Klagenfurter Risiko auch für die Heimischen mehr Räume. Diesen nutzte Burgstaller im Konter mit seinem ersten Saison-Assist für den in der Mitte lauernden Strunz, der die Klagenfurter wieder ins Hintertreffen brachte (70.). Doch Klagenfurt war jetzt voll in diesem Spiel, machte munter weiter. Das wäre zehn Minuten vor Schluss fast belohnt worden, als Ex-Rapidler Nicolas Binder den Ball an die Latte köpfelte.

Rot für Cvetko und Entscheidung durch Kühn

Es sollte aber auch die letzte Möglichkeit auf einen Punktgewinn bleiben. In der Nachspielzeit sah dann auch noch Christopher Cvetko nach einem Foulspiel an Ferdy Druijf im Mittelfeld glatt Rot. Den Schlusspunkt setzte im letzten Rapid-Konter der Partie nach Druijf-Ablage Nicolas Kühn in der vierten Minute der Nachspielzeit.