Um 18 Uhr wird es heute so richtig spannend, wenn die Gruppenphase der Champions League ausgelost wird und somit auch Österreichs Serienfußballmeister Salzburg seine Gegner erfährt. Die Mannschaft und der gesamte Betreuerstab verfolgen die in Monaco über die Bühne gehende Ziehung gemeinsam im Trainingszentrum Taxham vor dem Bildschirm.

Die Vorstellungen sind höchst unterschiedlicher Natur. Trainer Jesse Marsch will nicht unbedingt drei Top-Klubs, also etwa Liverpool, Real und Leipzig. Zlatko Junuzovic äußerte den Wunsch Zenit St. Petersburg aus Topf eins, das wäre von der höchsten Kategorie das am wenigsten attraktive Los.

"Das ist großartig für den Verein, der so lange darauf gewartet hat", meinte Salzburg-Coach Jesse Marsch im Hinblick auf die elf gescheiterten Anläufe der Red-Bull-Ära, die dem Ligakrösus Sommer für Sommer verlässlich Hohn und Spott einbrachten. Dass der heimische Meister diesmal einen Fixplatz ergattert hat, geht hauptsächlich auf das Konto der "Bullen", die in den vergangenen Saisonen in der Europa League zahlreiche Punkte für die UEFA-Fünfjahreswertung holten.

Im Trainingszentrum herrschte gespannte Erwartungshaltung. Unmittelbar vor demr Auslosung absolvierte das Team noch ein Training. Am Wochenende ist der Tabellenführer bei Aufsteige Tirol zu Gast.

Mit den Madrider Großklubs Real und Atletico, Tottenham oder Benfica Lissabon hat auch Topf zwei echte Kracher zu bieten, zudem besteht die Möglichkeit auf ein Wiedersehen mit Borussia Dortmund und SSC Napoli. Das nominell stärkste Team aus Topf vier ist RB Leipzig (Marcel Sabitzer, Konrad Laimer, Stefan Ilsanker, Hannes Wolf), auch Atalanta, Racing Genk und Galatasaray finden sich dort. Es wäre auch jener Topf, in dem der LASK im Falle eines Weiterkommens gegen Club Brügge sein würde. Eine Hammergruppe würde den Linzern wohl nicht erspart bleiben, einzig ein Treffen mit Salzburg ist von vornherein ausgeschlossen.

Marsch hoffte zwar einerseits auf Knaller, aber auch auf eine gnädige Fortuna. "Hoffentlich bekommen wir nicht von jedem Topf den Topverein. Wenn wir den FC Barcelona bekommen, dann müssen wir nicht auch noch Real Madrid oder Atletico bekommen", betonte der US-Amerikaner.