Mario Sonnleitner steht vor seiner zehnten Saison im Trikot von Rapid Wien. Der Steirer ist ein Urgestein in Hütteldorf, auf einen Titel wartet er jedoch nach wie vor. Vor allem die letzte Saison war, erst mit dem Verpassen des Meister-Play-offs und danach mit der Niederlage gegen den SK Sturm im Play-off um den letzten Startplatz der Europa-League-Qualifikation, eine Enttäuschung für Rapid.

Beim Podcast "1899fm" sprach Sonnleitner nun offen über mangelnde Einstellung bei einigen seiner Kollegen. "Wir hatten in den letzten Jahren viele Spieler, denen es egal war, wie es dem Verein geht. Die waren in sich gekehrt und haben nur auf sich geschaut, auch wenn das oft intern angesprochen wurde", erzählt der 32-Jährige etwa. Das sei eindeutig "eine Charakterfrage", meint Sonnleitner.

Für Sonnleitner geht Mentalität vor Talent

Die Schwierigkeit bestehe für einen Klub wie Rapid darin, Spieler zu finden, die "besonders talentiert und charakterlich top" sind und sagt: "Ich finde, man fährt besser damit, wenn man Mentalitätsspieler holt, als besonders Talentierte, die nicht an sich arbeiten wollen." Namen nennt Sonnleitner keine, jedoch vermutet der "Kurier", dass er damit etwa Andrei Ivan und Andrija Pavlovic meint. Ivan wurde oft, auch intern, für sein Nachtleben kritisiert, Pavlovic hingegen habe oft Fitness-Pläne nicht eingehalten.