Gleich 22 heimische Kicker schnüren nächste Saison in der 2. Deutschen Bundesliga ihre Fußballschuhe. Österreich stellt damit das größte Kontingent an Legionären bei den Nachbarn. Dahinter folgen sieben Nationen, die je fünf Gastarbeiter in der zweithöchsten Etage stellen. Die Voraussetzungen heimischer Kicker sind sehr unterschiedlich, während manche den Sprung ins Oberhaus in Liga Eins als Ziel sehen, dürfte bei anderen der Klassenerhalt die oberste Zielsetzung sein.

1. FC Nürnberg (Absteiger aus der 1. Bundesliga) - Andreas Lukse, Georg Margreitter, Lukas Jäger & Nikola Dovedan

Der 1. FC Nürnberg will im Rennen um den Aufsteig mitmischen. Als Absteiger aus der ersten Bundesliga vertrauen die Cluberer gleich vier Österreichern am Feld und mit Damir Canadi einem heimischen Coach an der Seitenlinie. Georg Magreitter war bereits beim Aufstieg 2017/18 Teil der Mannschaft und schnupperte ebenso wie Lukas Jäger Erstliga-Luft. Neu im Team sind Nikola Dovedan und Andreas Lukse. Dovedan wechselte über den Sommer für 2,5 Millionen Euro vom 1. FC Heidenheim, dort gelangen dem Stürmer in 29 Spielen acht Tore. Zusätzliche sechs Vorlagen stehen auf der Visitenkarte des 25-Jährigen. Mit Andreas Lukse sicherten sich die Bayern vom SCR Altach noch einen neuen Tormann. 

VfB Stuttgart (Absteiger aus der 1. Bundesliga) - Sasa Kalajdzic

Besonders bitter hat der U21-Teamstürmer Sasa Kalajdzic seine Karriere beim VfB Stuttgart begonnen. Frisch von der Admira zum Bundesliga-Absteiger gewechselt, zog sich der 2,5-Millionen-Euro-Einkauf bei einem Testspiel einen Kreuzbandriss zu. Auf einen Einsatz in der 2. Bundesliga muss Kalajdzic daher noch mindestens bis ins Frühjahr warten. 

HSV (Vorjahres-Patzierung: 4) - Lukas Hinterseer

Hinter dem Tiroler liegt eine sehr erfolgreiche vergangene Spielzeit. Beim VfL Bochum konnte Hinterseer in 32 Spielen 27 Torbeteiligungen verbuchen. In dieser Saison geht der 28-Jährige nun für den HSV auf Torejagd. Mit dem einstigen Bundesliga-Dino will Hinterseer den Sprung in die oberste deutsche Spielklasse schaffen.

Arminia Bielefeld (Vorjahres-Patzierung: 7) - Manuel Prietl 

Manuel Prietl startet in seine bereits vierte Saison bei Arminia Bielefeld. Bei den Deutschen ist der 27-Jährige Mittelfeldspieler mit 88 Zweitliga-Einsätzen ein alter Hase. Ziel des Vereins ist, den stabilen Mittelfeldplatz der Vorsaison zu verteidigen.

SV Darmstadt (Vorjahres-Patzierung: 10) - Mathias Honsak 

Mathias Honsak ist der neue Mann in den Reihen vom SV Darmstadt. Nachdem der U21-Nationalspieler vergangene Saison die linke Flügelseite bei Holstein Kiel beackerte, soll Honsak nun in Darmstadt für Furore sorgen. Abgelaufenen Saison gelangen dem Wiener immerhin neun Torbeteiligungen in 25 Spielen.

VfL Bochum (Vorjahres-Patzierung: 11) - Dominik Baumgartner

Nach dem Abgang von Lukas Hinterseer ist Dominik Baumgartner nun der einzige Österreicher beim VfL Bochum. Der 23-jährige Innenverteidiger war erst im Jänner dieses Jahres von Wacker Innsbruck nach Deutschland gewechselt. Für Bochum erzielte Baumgartner in elf Spielen bereits ein Tor.

Dynamo Dresden (Vorjahres-Patzierung: 12) - Matthäus Taferner, Patrick Möschl & Sascha Horvath 

Wie der KSC und der 1. FC Nürnberg startet auch Dynamo Dresden mit drei rot-weiß-roten Trio in die neue Saison. Patrick Möschl hofft in seiner dritten Saison in Dresden endlich auf den Durchbruch. Bisher kam der 26-Jährige nicht über die Rolle als Reservist hinaus. Ähnlich sieht es beim zuletzt an Wacker Innsbruck verliehen Sascha Horvath aus. Der 22-jährige Mittelfeldspieler stand bisher in drei Jahren bei Dresden nur 20 Mal am Platz. Auf wenig Spielzeit wird sich Matthäus Taferner einstellen müssen. Der 18-Jährige kam erst diesem Sommer vom Wacker Innsbruck, auf ihn wartet vor der großen Karriere wohl die Rolle als Reservist. 

FC Erzgebirge Aue (Vorjahres-Patzierung: 14) - Dominik Wydra & Philipp Zulechner 

Mit Dominik Wydra und Philipp Zulechner startet der FC Erzgebirge Aue in die kommende Spielzeit. Beide Österreicher waren bereits letztes Jahr unter Vertrag bei den Veilchen. Zulechner war nach seiner Zeit ohne Arbeitgeber im Jänner in Aue untergekommen, seitdem gelangen dem 29-jährigen Stürmer vier Treffer in sieben Einsätzen. Dominik Wydra trägt seit mittlerweile zwei Jahren violett. Der ehemalige Rapidler wechselte 2017 von Bochum für 100.000 Euro von Bochum nach Aue. Vergangene Spielzeit kam der defensive Mittelfeldspieler immerhin auf 22 Einsätze. 

SV Sandhausen (Vorjahres-Patzierung: 15) - Martin Fraisl & Stefan Kulovits 

Letzte Saison hielt der SV Sandhausen mit Müh und Not noch die Liga. In der kommenden Spielzeit sollen zwei Österreicher dabei helfen, erneut den Verbleib in der Klasse zu sichern. Martin Fraisl ist die neue Nummer Eins, die Anfang Juli vom FC Botosani aus Rumänien verpflichtet wurde. Mit Stefan Kulovits ist der zweite rot-weiß-rote Akteur in den Reihen von Sandhausen ein echter Dauerbrenner. 2013 von Rapid gekommen, absolvierte der derzeit an einem Wadenbruch laborierende Kulovits bereits 136 Spiele für Sandhausen. Dabei war dem defensiven Mittelfeldspieler jedoch erst ein Tor vergönnt. 

SC Karlsruhe (Aufsteiger aus der 3. Liga) - Marco Djuricin, Lukas Grozurek, Mario Schragl & Christoph Kobald 

Mit vier österreichischen Legionären startet der KSC in die bevorstehenden Herausforderungen. Beim Aufsteiger standen mit Verteidiger Christoph Kobald und Ersatztorhüter Mario Schragl bereits letzte Saison zwei rot-weiß-rote Legionäre im Kader. Oliver Kreuzer, ehemaliger Sportdirektor des SK Sturm und nun Sportdirektor beim KSC, lockte im Sommer auch noch Marco Djuricin und Lukas Grozurek nach Karlsruhe. Während Grotzurek leihweise vom SK Sturm in den Westen Deutschlands ging, kam Djuricin für 300.000 Euro im Juli von den Grasshoppers aus Zürich.

VfL Osnabrück (Aufsteiger aus der 3. Liga) - Lukas Gugganig & Kevin Friesenbichler

Anlässlich des Aufstiegs in die zweite Liga hat Osnabrück am Transfermarkt kräftig zugeschlagen. Gleich zwölf neue Spieler stehen in den Reihen von Trainer Daniel Thioune, darunter auch zwei Österreicher. Kevin Friesenbichler wechselte nach durchwachsener Saison mit zwei Toren in zwölf Spielen ablösefrei von der Wiener Austria ins deutsche Unterhaus. Lukas Gugganig transferierte innerhalb der Liga. Der 24-jährige Innenverteidiger war bis vor einem Jahr bei Greuther Fürth unter Vertrag, wo ihm in 20 Einsätzen zwei Tore gelangen.