Ein Boot mit Migranten an Bord ist am Samstag vor Sizilien gekentert. Fünf Personen kamen ums Leben, ihre Leichen wurden geborgen, wie die Behörden mitteilten. Das leere Boot strandete laut italienischen Medien unweit der Badeortschaft Selinunte. 31 Überlebende wurden am Strand lokalisiert.

Anstieg der Migrantenzahlen setzt Aufnahmesystem unter Druck

Feuerwehrleute gingen an Bord des gestrandeten Bootes, wie italienische Medien berichteten. Die Suche nach weiteren Vermissten ist noch im Gang. An Bord des vor drei Tagen von Tunesien abgefahrenen Bootes befanden sich auch Frauen und Kinder. Es sei umgekippt, während die Menschen unweit des Strandes auszusteigen versuchten.

Seit Anfang des Jahres ist die Zahl der Migranten, die auf dem Seeweg an der italienischen Südküste ankommen, erheblich gestiegen, was das Aufnahmesystem unter Druck setzt. Nach den zuletzt aktualisierten Zahlen des Innenministeriums in Rom sind im Jahr 2023 bisher 142.000 Menschen auf dem Seeweg angekommen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 82.000 und im Jahr 2021 53.000. Die meisten Migranten stammen aus Guinea, Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste), Tunesien und Ägypten.