Nicht nur die schwarz-violetten Dressen, die die Adler im Zeichen ihrer „Hockey gegen Krebs“-Initiative trugen, sondern auch das Villacher Line-up war im Heimspiel gegen Bozen gewöhnungsbedürftig. Rob Daum nahm etliche Änderungen vor, lediglich die „Einser“-Linie mit Sabolic, Collins und Hughes blieb unverändert. Und die neuen Formationen wussten schon im ersten Drittel zu gefallen.

Lediglich die ersten Minuten gehörten dem Tabellenführer aus Südtirol, doch schon bald entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit hohem Tempo und auch etlichen guten Einschussmöglichkeiten für den VSV. Doch Dominik Grafenthin, Benjamin Lanzinger und Nicolas Mattinen scheiterten an Gäste-Goalie Sam Harvey. Aber auch Bozen tauchte immer wieder gefährlich vor dem Tor auf, fand aber in JP Lamoureux seinen Meister. Die beste Chance vergab Enrico Miglioranzi aus kurzer Distanz.


Nach der Pause folgte schließlich eines der besten Drittel der Villacher in dieser Saison. Die Blau-Weißen drückten dem Spiel mehr und mehr ihren Stempel auf. Wenn man überhaupt etwas kritisieren konnte, dann war es die schwache Chancenverwertung. Desjardins, Richter, Sabolic, Luciani und Collins hatten die Führung am Schläger, doch der Puck wollte einfach nicht ins gegnerische Gehäuse.

Erst in der 35. Minute war der Bann endlich gebrochen. Alexander Rauchenwald fälschte einen Mattinen-Schuss unhaltbar ab und sorgte für die mehr als verdiente Führung der Heimischen. Vier Minuten später folgt der zweite Streich. Wieder zog Mattinen von der blauen Linie ab und wieder gab Rauchenwald dem Puck die entscheidende Richtungsänderung - 2:0. In numerischer Unterlegenheit hatte Marco Richter kurz vor Drittelende sogar die Vorentscheidung am Schläger, er traf jedoch nur die Latte.

Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts fiel dann endgültig die Entscheidung. Philipp Lindner traf zum 3:0 und ließ die knapp 2500 Zuschauer jubeln. Die Südtiroler kamen zwar im Powerplay zu ihrem ersten Treffer (44.), doch Benjamin Lanzinger stellte fünf Minuten später den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. In einer aufgrund vieler Strafen zerfahrenen Schlussphase fielen noch vier weitere Tore (Hughes und Rauchenwald mit seinem dritten Treffer), der hochverdiente 6:3-Sieg war aber auch in der Schlussphase nie in Gefahr.