„Es wird wohl eine Serie über sieben Spiele werden“, meinte KAC-Trainer Petri Matikainen knapp vor Anpfiff des ersten Halbfinalspiels zwischen Salzburg und den Rotjacken. Bullen-Dompteur Matt McIlvane erwartete einen anderen Gegner als es Fehervar in Viertelfinale war.

Beide Teams begannen mit offenem Visier, wobei Salzburg mehr im Puckbesitz war. Mit dem Forecheck der Gastgeber hatten die Klagenfurter erwartungsgemäße Probleme, fanden aber meist Lösungen. Trotzdem kamen die Salzburger immer wieder gefährlich vor das Tor von KAC-Keeper Sebastian Dahm. Das 1:0 entstand aus einer solchen Szene, die Peter Schneider nach gewonnenem Zweikampf an der Bande einleitete und nach Pass von Benjamin Nissner perfekt abschloss. „Es war ein intensiver erster Abschnitt. Für uns heißt es weiter das System durchziehen, keine Turnovers zulassen und die Scheibe tief bringen“, sagte Schneider bei Puls24 in der ersten Drittelpause.

Die Bullen begannen im Abschnitt zwei dort, wo sie im ersten Drittel aufgehört haben. Sie blieben am Drücker, ließen den KAC nicht zur Entfaltung kommen. Erneut nach einem gewonnenen Zweikampf an der Bande zog Troy Bourke, der lange mit einer Schulterverletzung ausfiel, mit viel Energie vor das KAC-Tor und brachte die Scheibe mit Glück zum 2:0 in die Maschen. Die Rotjacken versuchten sich von der Umklammerung lösen, aber im Spielaufbau passierten zu viele Fehler, was zu Konterchancen für Salzburg führte. Nach einer harten Strafe gegen Jesper Jensen-Aabo zeigten die Bullen, warum sie seit 16 Play-off-Partien ungeschlagen sind. Es dauerte nur sieben Sekunden bis es 3:0 stand, nach einer Tic-Tac-Toe-Kombination vollendete Nissner zum 3:0, eine Vorentscheidung.

Ganz geschlagen wollten sich die Athletiker nicht geben, nach einem Stangenschuss von Thomas Hundertpfund agierten die Gäste aggressiver, setzen für einige Minuten den Gegner unter Druck, aber Atte Tolvanen im Salzburg-Tor ließ nichts zu. „Wir haben Salzburg 35 Minuten beim Eishockeyspielen zugeschaut, damit müssen wir aufhören und so agieren, wie wir es in den letzten fünf Minuten praktiziert haben“, eine angefressener Hundertpfund nach Drittel zwei.

Bevor sich was beim KAC ändern konnte, stand es schon 4:0. Im Powerplay dauerte es nur sechs Sekunden, bis Peter Hochkofler zum 4:0 abfälschte. Damit war der Käse gegessen, muss sich der KAC enorm steigern, um in dieser Serie dem Titelverteidiger Paroli bieten zu können.  Sonst kann es schnell vorbei sein und der Urlaub kann beginnen.  Das Tor von Paul Huber im Powerplay war nur noch Zugabe. Für den KAC gelang Lukas Haudum in Überzahl der Ehrentreffer.