Die Bilanz der Rotjacken nach sechs absolvierten Runden in der Liga sieht nicht so aus, wie es sich das Trainerteam und wohl ein Großteil der Fans vorgestellt haben. Der KAC hat auf der Habenseite zwei Siege stehen, die Sollseite weißt mit vier Niederlagen, wobei zwei nach Penaltyschießen passierten, einen Überhang auf.

Erwartet sich mehr

Speziell ein Teil der Leistungsträger des Klubs hinkt etwas hinter den Erwartungen her. Daher entschloss sich Petri Matikainen, Nick Petersen und Adam Comrie am Freitag nicht zum Auswärtsmatch nach Znaim mitzunehmen. „In einer von mir geführten Mannschaft ist Erfolg nur möglich, wenn jeder einzelne Akteur seine Rolle und seine Aufgabe erfüllt. Jeder hat sich ausschließlich in den Dienst des Teams zu stellen. Dies war in den vergangenen Partien nicht der Fall. Es geht keinesfalls um Schuldzuweisungen an zwei Spieler, aber man hat sich auf dem Eis und abseits davon für die Mannschaft und den Verein zu verausgaben, das gilt für alle Cracks, für alle Trainer, ganz egal, woher sie kommen und welchen Stellenwert sie im Gefüge haben“, nennt Matikainen die Gründe.

100 Prozent dahinter

Generalmanager Oliver Pilloni meint dazu: „Ich stehe zu 100 Prozent hinter der Entscheidung des Trainers. Wenn Matikainen mit den Leistungen nicht zufrieden ist, kann eine Nachdenkpause nicht schaden. Wobei ich betonen will, dass es keine persönliche Verfehlung der Spieler war.“ Pilloni hatte mit dem Duo auch ein Gespräch nach der Entscheidung des Trainers. „Natürlich war es für sie wie ein Keulenschlag. Sie sind ziemlich sauer, dass sie am Freitag nicht spielen dürfen“, erzählt der Geschäftsführer.

Strikte Linie

Schon im Finale der letzten Saison gegen Wien ließ Matikainen im ersten Heimspiel zwei Legionäre (Mitch Wahl, Robin Gartner) auf der Bank sitzen. Mit seiner aktuellen Entscheidung will er dem Team ein wichtiges Zeichen geben, dass es jeden erwischen kann. In die Mannschaft rücken Ramon Schnetzer und Daniel Obersteiner auf.