Die Enttäuschung war Johan Pennerborn nach der Niederlage deutlich anzusehen, trotz seiner stoischen Ruhe. Doch nach dem 2:3 gegen Liganeuling Asiago hingen die Wolken über Liebenau tief. Sehr tief. Das Auftreten der Grazer war ernüchternd, die Niederlage nicht unverdient. Viel hat im Spiel der Grazer noch nicht zusammengepasst, doch letztlich brachen Strafen den 99ers beim Ligastart das Genick. „Das habe ich so nicht erwartet, aber man darf diesem ersten Spiel auch nicht zu viel Bedeutung beimessen“, sagte Pennerborn. Kleinreden wollte er das Gezeigte aber auch nicht. „Die Spieler wollten viel, es war das erste Heimspiel. Am Ende haben uns falsche Entscheidungen und die Strafen das Spiel gekostet.“ Die Disziplin, sagt der Trainer, habe an diesem Abend nicht gepasst. „Wir haben in den Vorbereitungsspielen weniger Strafen bekommen. Dieses Mal waren es im zweiten Drittel drei. So verliert man den Rhythmus und die Kraft.“

Schon heute geht es in Linz für die Grazer weiter. Von seinen Cracks fordert der Schwede den Teamgedanken ein. „Ich kann nicht auf dem Eis sein. Sie müssen zeigen, dass sie bereit sind, für den Klub, für den sie spielen, Verantwortung zu übernehmen.“ Dass es bis zur sauberen und sicheren Umsetzung seines Systems noch etwas dauern wird, betonte der Coach schon vor der Saison. Bitter: Zwei Tore kassierten die Grazer aus Gegenstößen. „Da geht es auch um die Qualität am Puck und die Verantwortung, die man als einzelner Spieler und als Mannschaft hat.“
Die Sofortmaßnahme ist klar definiert: „Die Strafen müssen aufhören. Da geht es um Disziplin, nichts anderes. Man kann keine Spiele gewinnen, wenn man solche Strafen bekommt. Damit müssen wir aufhören.“

Das machte er der Mannschaft am Tag nach der Niederlage in der Teambesprechung auch klar. Er sprach Tacheles mit ihnen. Danach wurde der Fokus schon auf das heutige Spiel in Linz gelegt. Eis- und Konditionstraining standen an. Vor der Abfahrt gibt es heute die obligatorische Besprechung und eine Skatingeinheit im Bunker.
Ken Ograjensek, Daniel Woger und Mario Altmann fehlen weiterhin.