Lange hat es nicht gedauert, bis das neue Präsidium des österreichischen Eishockeyverbandes eine eher unpopuläre Entscheidung traf. Getroffen hat es ÖEHV-Geschäftsführer Christian Hartl, der seit 1995 beim Verband tätig ist, er erhielt die Kündigung.

Der Grund: Als die neugewählten Präsidiumsmitglieder angeführt von Präsident Klaus Hartmann und seinen Vizepräsidenten Nicolas Stockhammer und Günther Ropatsch kürzlich im Büro in Wien aufmarschierten, wollten sie von Hartl die Herausgabe sämtlicher relevanten Unterlagen. Dieser Aufforderung kam Hartl, der sich mit seinen Anwälten zuvor beraten hatte, aber nicht nach. Denn das neue Präsidium hat ihr Amt offiziell noch nicht angetreten, da ja der oberösterreichische Verband Einspruch gegen die Wahl, die Ende Juni in Kärnten stattgefunden hat, eingelegt hatte. So mussten Hartmann und Kollegen ohne die geforderten Unterlagen von dannen ziehen.

Schnell reagiert

Mit dieser Abfuhr rechneten die neugewählten Funktionäre nicht. Nach kurzer Beratung sind die Herrschaften zum Entschluss gekommen, dass sie den Geschäftsführer loswerden wollen. So erschien am Freitag Andreas Ösze, der Präsident des Wiener Landesverbandes, ausgestattet mit einer Vollmacht von Hartmann in der ÖEHV-Geschäftsstelle. Er übergab Hartl das Schreiben mit der sofortigen Kündigung. Der Geschäftsführer nahm diese an und räumte einstweilen sein Büro. Denn es ist anzunehmen, dass Hartl sich gegen diese eher bei den Haaren herbeigezogene Kündigung rechtlich vorgehen wird.