In den weniger als drei Wochen bis Weihnachten stehen noch fünf Spiele an. In der Liga will man schon am Sonntag gegen die WSG Tirol Punkte auf die Plätze im oberen Play-off gutmachen, am Donnerstag kommt Feyenoord Rotterdam zum Duell um den Aufstieg in der Europa League. Der bis auf Stürmer Cheikhou Dieng vollständige Kader bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Rotieren. Trainer Ferdinand Feldhofer baute seine Mannschaft schon gegen ZSKA Moskau auf vier Positionen um. Auch zwischen den Pfosten. „Ein Luxusproblem“, wie Feldhofer sagt. Bei seiner Mannschaft sieht der 41-Jährige eine enorme Entwicklung. Die Corona-Krise im November sollte damit endgültig der Vergangenheit angehören. „Wir sind sehr selbstbewusst. Die Leistung gegen Moskau war extrem reif und wir haben in allen Phasen sehr routiniert agiert“, sagt Feldhofer.

Wieder nicht im TV

Das Endspiel des WAC am Donnerstag können die Fans allerdings weder im Stadion, noch im Free-TV sehen. Anbieter Puls 4 hat sich dazu entschlossen, Rapid im Kampf gegen Molde um den Aufstieg zu zeigen. Von sechs Spielen in der Europa League zog der WAC damit gegenüber Rapid und dem LASK immer den Kürzeren. Nicht eine Partie wurde gezeigt, was auch außerhalb des Lavanttals für Unverständnis sorgt. „Es war keine einfache Situation für uns. Wir sind in einer Zwickmühle gewesen. Unsere Aufgabe ist es, so viele Menschen wie möglich zu erreichen“, sagt Puls-4-Sendersprecherin Cornelia Doma. Das sei mit den Wolfsbergern aus Sicht des Senders anscheinend nicht möglich. Man hoffe allerdings sehr, dass der WAC den Aufstieg schafft und dann im kommenden Jahr live gesehen werden kann.

Von dieser Hoffnung haben die Lavanttaler nur wenig. Die Enttäuschung über die neuerliche Nichtbeachtung ist groß. „Ich finde das absolut unfair uns gegenüber“, sagt Präsident Riegler. Dass die Wahl zumindest einmal auf den WAC fällt, hätte man sich schon erwarten können. Die starken Leistungen bleiben, was die Aufmerksamkeit betrifft, unbelohnt. „Uns ist schon klar, dass Rapid die meisten Fans hat. Wir können aber auch nichts dafür, dass wir ein kleiner Verein sind“, sagt Riegler.