Der Ski-Weltcup ist ein gefährliches Pflaster. Und einen Tag nach dem schweren Sturz des jungen Schweizers Marko Kohler (er erlitt einen Kreuzbandriss und einen Innenbandriss) erwischte es einen absoluten Superstar des Weltcups: Alexis Pinturault kam nach dem berühmten Silberhorn-Sprung zu Sturz, überschlug sich mehrmals und blieb liegen. Das Rennen musste für eine halbe Stunde unterbrochen werden, Pinturault wurde per Helikopter geborgen und zu näheren Untersuchungen ins Spital nach Interlaken geflogen. Die Sorge, dass die Saison für den Franzosen beendet sein könnte, war groß - und wurde bestätigt: Der Franzose erlitt einen Kreuzbandriss im linken Knie, wie der französische Verband am Freitagabend bekanntgab. Pinturault werde zu weiteren Untersuchungen nach Frankreich gebracht.

Alexis Pinturault kurz vor dem Sturz in Wengen
Alexis Pinturault kurz vor dem Sturz in Wengen © APA/AFP / Fabrice Coffrini

Bisher hatte der 32-Jährige Glück gehabt, blieb in seiner Karriere von schweren Knieverletzungen verschont. Doch just in der Woche seines bisher wohl größten Glücks kam das Verletzungspech. Erst vor einer Woche hatte Pinturault den Riesentorlauf in Adelboden auslassen müssen, seine Frau Romane brachte da das erste gemeinsame Kind zu Welt. Am Donnerstag hatte der Modellathlet aus Courchevel dann noch über Platz neun und seinen ersten Top-zehn-Platz seiner Karriere in einer Abfahrt gejubelt. Am Freitag aber konnte er den Sturz im Super-G nicht mehr verhindern. So war auch der zweite Weltcupsieg seines Landsmanns Cyprien Sarrazin von der Verletzung seines Landsmanns getrübt.

Am Tag nach dem Sturz meldete sich Pinturault mit einem entzückenden Posting schon aus der Heimat: „Das beste Schmerzmittel“, schrieb er unter das Bild, das ihn mit seiner neugeborenen Tochter zeigt. Mit einem Hashtag, der Mut macht: #Illbeback, ich werde wieder zurückkommen, schrieb er dazu.