Was ist der Nutri-Score?

Auf vielen Verpackungen von Lebens-Mitteln ist der Nutri-Score darauf.

Der Nutri-Score (gesprochen Nutri-Skoar) hilft zu erkennen, wie gesund ein Lebens-Mittel ist.

Der Nutri-Score besteht aus Ampel-Farben.

Die Farben vom Nutri-Score sind dunkelgrün, grün, gelb und orange und rot.

Der Nutri-Score hat die Buchstaben A, B, C, D und E.

Die Farbe zeigt gemeinsam mit dem Buchstaben, wie gut das Nährwert-Profil ist.

Ein Nährwert-Profil zeigt, welche Inhalts-Stoffe in den Lebens-Mitteln drinnen ist.

Ein grüner Nutri-Score zeigt, dass das Nährwert-Profil gut ist.

Ein roter Nutri-Score zeigt, dass das Nährwert-Profil schlecht ist.

Gute und schlechte Inhalts-Stoffe

Für gute Inhalts-Stoffe gibt es beim Nutri-Score Plus-Punkte.

Gute Inhalts-Stoffe sind zum Beispiel Ballast-Stoffe und Eiweiß.

Für schlechte Inhalts-Stoffe gibt es Minus-Punkte.

Schlechte Inhalts-Stoffe sind zum Beispiel Zucker oder Salz.

Der Nutri-Score zeigt aber nicht, ob ein Lebens-Mittel gesund oder ungesund ist.

Mit dem Nutri-Score kann man immer nur gleiche Lebens-Mittel vergleichen.

Man kann zum Beispiel eine Spinat-Pizza und eine Pizza Margherita vergleichen.

Man kann aber keine Tiefkühl-Pizza mit Oliven-Öl vergleichen.

Das sagt Petra Lehner.

Lehner ist Lebensmittel-Expertin.

Ein Experte ist eine Person, die sich bei einem Thema gut auskennt.

Warum haben das nicht alle Lebens-Mittel?

Die Lebensmittel-Hersteller können in Österreich selber entscheiden, ob sie den Nutri-Score auf die Verpackung drucken.

In manchen Ländern ist der Nutri-Score schon Pflicht.

Diese Länder sind zum Beispiel Deutschland, Frankreich oder Belgien.

Andere Länder haben eigene Wege, wie sie ihre Lebens-Mittel kennzeichnen.

Wie zum Beispiel Italien.

Das österreichische Gesundheits-Ministerium möchte sich an die Vorgaben der EU halten.

Eigentlich hätte sich bis 2022 entscheiden sollen, ob der Nutri-Score auch in Österreich Pflicht wird.

Was ist der Vorteil vom Nutri-Score?

Alle wollen eine einfache Nährwert-Kennzeichnung auf den Produkten haben.

Zum Nutri-Score gibt es aber verschiedene Meinungen.

Foodwatch Österreich will den Nutri-Score schon länger einführen.

Foodwatch (gesprochen: Fuud-Wotsch) ist ein Verein, der sich mit der Qualität von Lebens-Mitteln beschäftigt.

Die Nährwert-Tabellen auf den Verpackungen sind schwer zu verstehen.

Der Nutri Score kann den Menschen helfen.

Tilmann Kühn ist dafür, dass es den Nutri-Score in Österreich gibt.

Kühn ist Ernährungs-Wissenschaftler.

Ein Ernährungs-Wissenschaftler ist jemand, der sich ganz genau mit der Ernährung auskennt.

Ein Ernährungs-Wissenschaftler ist auch jemand, der sich mit Lebens-Mitteln und Getränken beschäftigt.

Kühn versteht die Kritik am Nutri-Score nicht.

Es ist zwar nicht für jeden wichtig, was auf einem Lebens-Mittel darauf ist. 

Mit einer Ampel sollen sich die Menschen aber trotzdem besser entscheiden können.

Das sagt Kühn.

Darin sieht Kühn eine Möglichkeit für gesündere Lebens-Mittel.

Die Lebensmittel-Hersteller wollen keine rote Ampel auf ihrem Produkt.

Deshalb verbessern sie manchmal die Produkte.

Was ist der Nachteil vom Nutri-Score?

Es ist nicht bewiesen, dass der Nutri-Score den Menschen wirklich hilft.

Das sagt Manuel Schätzer.

Schätzer ist Ernährungs-Wissenschaftler.

Schätzer hat sich mit dem Ispec Institut den Nutri Score angeschaut.

Schätzer und das Team sind gegen eine Einführung des Nutri Score in Österreich.

Schätzer findet den Nutri Score nicht gut, weil sich die Menschen damit nicht auskennen.

Damit die Menschen sich mit dem Nutri Score auskennen sollen, muss man viel erklären.

Der Nutri Score zeigt nicht, wie ein Produkt verarbeitet wird.

Der Nutri Score bezieht sich immer auf 100 Gramm.

Oft isst man mehr als 100 Gramm.

Eine Tiefkühl-Pizza hat aber manchmal sogar 400 Gramm.

Schätzer sagt auch, dass dies nicht gesund ist.

Die Lebensmittel-Hersteller haben einige Tricks, um die Lebens-Mittel besser bewerten zu können.

Sie können einfach Apfelsaft-Konzentrat statt Zucker verwenden.

Aus dem Nutri Score kann man das nicht herauslesen.

Was braucht man dafür?

Antwort: Die Österreicher kennen sich mit der Ernährung nicht gut aus.

In Österreich muss noch viel über Ernährung gelernt werden.

Das sagt Kühn.

Für Kühn ist der Preis der Lebens-Mittel ein Problem.

Gesunde Lebensmittel sind in Österreich sehr teuer.

Wenn man weniger oder gar keine Steuern für gesunde Lebens-Mittel zahlen würde, dann würden die Menschen mehr gesunde Lebensmittel kaufen.

Schätzer will das die Konsumenten sich mit den Lebens-Mitteln besser auskennen.

Es muss mehr Angebote für die Menschen geben, die auch passen.