Frau Vassilev, sind Sie ein Teil der Sozialen Medien? Sind Sie dort vertreten?
BIANCA VASSILEV: Mit dem Start meiner Selbstständigkeit als Fotografin für Familien und Neugeborene habe ich auch mit Social-Media angefangen. Das war im Jänner 2018. Ich wollte auch für meine Kunden online erreichbar sein und mit meiner Arbeit andere Menschen inspirieren.

Bezeichnen Sie sich selbst als Influencerin?
So weit würde ich nicht gehen, ich bin eher eine „Mikro-Influencerin“. Meine Community, meine Anhängerschaft, ist noch zu klein. Auf Instagram bin ich als „bildlichgesprochen_“ zu finden. Die Arbeit dort ist für mich nicht nur ein Hobby, sondern ein zweiter Beruf. Dort kann ich kreativ sein und meine Arbeit präsentieren.

Welche Inhalte teilen Sie mit ihren Followern?
Meiner Meinung nach gibt es viele Arten von Influencern. Viele lassen ihre Follower an ihrem privaten Leben teilhaben. Ich teile aber fast ausschließlich berufliche Inhalte, also Bilder von Fotoaufträgen. Oft und gerne nehme ich meine Follower digital mit und zeige ihnen, wie es zu den Bildern kommt.

Planen Sie ihre Inhalte vorab oder lassen Sie sich vom Alltag inspirieren?
Es gibt Tage, da plane ich meine Beiträge für die nächsten ein bis zwei Wochen. Es kommt aber auch immer wieder vor, dass ich offline bin.

Gibt es für Sie positive und negative Seiten am Dasein eines Influencers?
Positiv ist für mich der Kundenkontakt. Durch meinen Account kann ich Kunden leicht erreichen und meine Arbeit zeigen. Negativ ist das Konkurrenzdenken auf der Plattform. Surrealer Perfektionismus macht allen das Leben schwer. Gerade Social-Media bietet eine Traumwelt und stellt alles perfekt dar. Alle möchte sich immer vergleichen und das führt dazu, dass man sich unter Druck gesetzt fühlt.

Empfinden Sie das Dasein als Influencer als gesellschaftlich anerkannt?
Teils, teils. Es gibt immer mehr Leute, die das Internet aufgrund von Fake-Nachrichten und der „perfekten Traumwelt“ boykottieren und sich distanzieren. Ich denke, dass dieser Beruf mittlerweile anerkannt worden ist und immer wichtiger wird.