Leben wir in einem "stupid age", also in einem Zeitalter, das man rückblickend nur als "dumm" bezeichnen kann? Der deutsche Sozialwissenschafter Harald Welzer meint genau das in seinem aktuellen Buch "Zeitenende". Und mit der Philosophin Lisz Hirn (39) haben wir jetzt über den Ursprung des "überschätzten Menschen "gesprochen. Jener Mensch, der den Ast, auf dem er sitzt, so genüsslich abzuschneiden vermag. Hören Sie, was Lisz damit meint, im "fair&female"-Podcast.

Hirn hat sich in ihrem morgen erscheinenden Essay "Der überschätzte Mensch" (Zsolnay) philosophische Gedanken zum Selbstbild des Menschen gemacht und im Gespräch kommen interessante Aspekte zu tage. Dass nämlich das Essen und was wir essen genauso in diese egozentrische Weltsicht passt, wie unser Umgang mit Ressourcen in anderen Bereichen. Im Grunde brauchen wir die Umwelt und die Natur und wir gehören auch voll und ganz dazu. Gleichwertig, nicht darüber stehend. Diese Einsicht, so Lisz Hirn, würde uns enorm in der Beurteilung helfen, um zu wissen, was jetzt zu tun ist, um unsere Existenzgrundlage nicht weiter zu vernichten.