Abgesehen von Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ermittelt die WKStA gegen zahlreiche Personen aus dessen Umfeld. Einerseits geht es um die Casinos-Affäre rund um Deals zu Postbesetzungen und möglichen Parteispenden des Glücksspielkonzerns Novomatic. Andererseits wird in der Causa rund um manipulierte Umfragen ermittelt, die die Tageszeitung "Österreich" für zusätzliche Inserate veröffentlicht haben soll.

In beide Angelegenheiten war laut dessen eigenen Angaben der Kurz-Vertraute und Ex-Öbag-Chef Thomas Schmid involviert. In einem umfassenden Geständnis belastete er in der Inseratenaffäre neben Kurz auch ÖVP-Kommunikationschef Gerald Fleischmann, Ex-Kanzlersprecher Johannes Frischmann und den Kurz-Berater Stefan Steiner.

Karmasin zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt

Ermittelt wird auch gegen Meinungsforscherin Sabine Beinschab. Vor Gericht ist bereits Ex-Familienministerin Sophie Karmasin gestanden. Wegen wettbewerbsbeschränkender Absprachen wurde sie zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt.

Im Zusammenhang mit möglichen Novomatic-Deals laufen Ermittlungen unter anderem gegen die beiden früheren ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel und Hartwig Löger sowie gegen Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ).