Eigentlich sollte der parteiinterne Kampf um die Stimmen der rund 140.000 SPÖ-Mitglieder erst nach der Landtagswahl in Salzburg am 23. April beginnen. Bereits heute werden sich die beiden bisher bekannten Kandidaten um den SPÖ-Vorsitz, Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, aber das erste Fernduell liefern. Noch gestern hatten beide erklärt, sich darauf geeinigt zu haben, vorerst keine Medienauftritte zu geben.

Das ändert sich heute Abend: Um 19 Uhr wird Doskozil dem ORF ein erstes Interview in "Burgenland heute" geben. Um 22 Uhr folgt Parteichefin Rendi-Wagner in der ZIB 2. Zum terminlichen Fahrplan und Details der Mitgliederbefragung werden beide keine konkreten Antworten geben können.

Zwar ist bekannt, dass die SPÖ-Mitglieder nach der Wahl in Salzburg befragt und das Ergebnis noch vor dem Sommer in einem Sonderparteitag bestätigt werden soll, konkrete Daten werden aber erst nächste Woche vom SPÖ-Parteipräsidium gemeinsam mit Doskozil festgelegt.

Auf die Frage, ob er, sollte er Bundesparteichef werden, auch Landeshauptmann bleibt, meinte Doskozil übrigens: "Grundsätzlich widerspricht sich eine Funktion in der Bundespartei nicht mit der Funktion eines Landeshauptmannes." Es sei aber "noch lange nicht so weit. Es ist noch ein Weg, der beschritten werden muss", so Doskozil. Rechtlich müsste er den Landeshauptmann erst zurücklegen, wenn er als Mitglied des Nationalrats oder der Bundesregierung angelobt wird.