Die Beschaffung des Novavax-"Tot"-Impfstoffs gegen das Coronavirus durch die Republik Österreich dürfte als Misserfolg in die Geschichte eingehen.

4,2 Millionen Dosen hatten der damalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und seine Nachfolger insgesamt bei dem US-Unternehmen bestellt – in der Erwartung, der Protein-basierte Impfstoff würde bei Covid-19-Skeptikern auf größeren Zuspruch stoßen als die nach moderneren Verfahren hergestellten mRNA-Impfstoffe.

Diese Hoffnung erwies sich aber als unbegründet: Von 2,6 Millionen Dosen, die bis Juni nach Österreich geliefert worden sind, sind bisher gerade einmal 9355 verimpft worden – 4188 Erstimpfungen, 3217 Zweitimpfungen und 1950 Drittimpfungen, wie es in einer Anfragebeantwortung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) an den FPÖ-Abgeordneten Gerhard Kaniak heißt.

Sofern es zu keiner Verlängerung der Haltbarkeit kommen sollte, wird der derzeit lagernde Impfstoff – mehr als 2,5 Millionen Dosen – mit 23. September abgelaufen sein, heißt es in der Anfragebeantwortung weiter.

Das Gesundheitsministerium habe sich zwar bemüht, die überschüssigen Dosen international bedürftigen Staaten zur Verfügung zu stellen – "Allerdings besteht derzeit auch global eine Sättigung der Nachfrage nach Impfstoffen, sodass bislang keine Abnehmer für Novavax Chargen gefunden werden konnten."

Zu den Kosten pro Dosis ist – wie bei den entsprechenden Verträgen üblich – nichts bekannt.