Die Details werden zwar gerade erst zwischen dem Gesundheits- und dem Bildungsministerium ausverhandelt. Dass die an Schulen vorgenommenen Corona-Tests als Eintrittstests für Kinder und Jugendliche beim Friseur, im Wirtshaus, auf  Sportplätzen, in Kinos gelten sollen, begrüßt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein ausdrücklich. "Dem Minister sind das Wohl der Kinder und die Lage an Schulen ein großes Anliegen. Deshalb findet er die Idee eine  gute Sache", heißt es in der Umgebung des Ministers zur Kleinen Zeitung. Auch im Bildungsministerium von Heinz Faßmann steht man der Idee positiv gegenüber. "Wir arbeiten an einer sinnvollen und praktikablen Lösung." 

Bekanntlich hat Tourismus- und Gastronomieministerin Elisabeth Köstinger im Interview mit der Kleinen Zeitung mit der Ankündigung überrascht, die von Kindern und Jugendlichen regelmäßig an Schulen durchgeführten Coronatests sollten ab dem Tag der Öffnung, ab dem  19. Mai, als Eintrittstest fungieren. Andernfalls müssten sich Kinder, die etwa ihre Eltern ins Lokal begleiten, neuerlich testen lassen – angesichts der begrenzten Ressourcen ein wenig sinnvolles Vorhaben.

Derzeit werden die 1,2 Millionen Kinder einmal pro Woche (Montag oder Mittwoch) in der ersten Stunde getestet, ab dem 17. Mai sind es drei Tests pro Schüler, in Summe als 3,6 Millionen Tests pro Woche - eine gewaltige Menge.

Verteilt der Klassenvorstand die Bestätigungen?

Zur Fragen, ob es den Schulen zumutbar ist, dass jedem Schüler dreimal pro Woche eine Bestätigung in die Hand gedrückt wird, erklärt  Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner im Gespräch. "Ich persönlich hätte kein Problem damit, dass der Klassenvorstand vorgedruckte Bestätigungen an die Schüler, die negativ sind, aushändigt. Der Schulleitung kann man das jedoch nicht überantworten", so Meixner.  Voraussetzung sei allerdings, dass Bildungs- und Gesundheitsministerium sich darüber verständigen, dass diese Tests ausreichen. Und ganz generell: "Es wird kaum einen anderen Bereich geben, wo so verlässlich und strukturiert getestet wird wie an Schulen."