Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) will in zwei bis drei Tagen mit Details zu den Öffnungsschritten in Gastronomie, Kultur und Sport aufwarten. Die Regierungsmitglieder würden noch am Dienstagnachmittag mit den entsprechenden Aufgaben betraut, so Wallner am späten Dienstagvormittag. Wichtig werde sein, eine Art Gleichklang zwischen den drei Bereichen zu schaffen. "Es werden ähnliche Regeln gelten", sagte Wallner.

Der Landeshauptmann betonte abermals, dass man am 15. März auch indoor starten wolle und dass es dazu Zutrittstests brauchen werde. Größenordnungen etwa für Kulturveranstaltungen stünden aber noch nicht fest. "Wir wollen diesen Öffnungsschritt gehen, und wir werden ihn mutig machen", sagte Wallner. Auch wenn man mit steigenden Infektionszahlen konfrontiert sein werde, so müsse man aus dem Lockdown hinausfinden.

Wann kommen wieder Verschärfungen?

Die Frage, ab welchem Zeitpunkt wieder Verschärfungen eingeführt werden müssten, wollte Wallner nicht mit einem Inzidenz-Wert beantworten. Es gebe viele Faktoren miteinzubeziehen, etwa die Zahl der Testungen oder auch die Zahl der Impfungen. Bei einer höheren Impfungsrate halte man auch eine höhere Inzidenz aus, zeigte sich Wallner überzeugt. Ein Lockdown könne immer nur "ultima ratio" sein, die letzte Maßnahme, "wenn die Dinge völlig aus den Fugen geraten".

Auch wie die Selbsttests auch als Zutrittstests verwendet werden können, werde erarbeitet, versicherte Wallner. Im Endausbau brauche es "eine gute digitale Lösung auch für die Tests zuhause", so der Landeshauptmann. An viele Gastronomie-Gäste aus anderen Bundesländern glaubte Wallner nicht, dafür sei der Austausch mit den anderen Ländern zu gering.

Wien will öffentliche Schanigärten

Die Stadt Wien wird öffentliche Schanigärten einrichten, um Gastronomen, die über einen solchen nicht verfügen, eine Möglichkeit zur Wiederaufnahme des Betriebs zu geben. Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstag verkündet. Die konkreten Plätze, an denen die Gastgärten entstehen sollen, werden nun ausgearbeitet.

Möglich ist in ganz Österreich (außer Vorarlberg) ein Wiederaufsperren der Schanigärten am 27. März.  Aus der Wirtschaftskammer war daraufhin Kritik gekommen - da zahlreiche Wirte über keine Möglichkeit verfügen, Outdoor-Verabreichungsplätze anzubieten.

Für Kinder nur Outdoor-Training

Die am Montag von der Regierung angekündigte Möglichkeit für Kinder, ab 15. März wieder Sporttraining in Vereinen aufzunehmen, wird nur recht eingeschränkt ausfallen. Laut Informationen aus dem Sportministerium wird nur Outdoor-Training erlaubt - und das mit dem bekannten Zwei-Meter-Abstand. Noch offen ist die erlaubte Gruppengröße und auch, ob es tatsächlich zu Testpflichten kommen wird. Matches oder Bewerbe bleiben untersagt. Im Schulsport kommen keine Änderungen.

Offen ist noch die Frage der Corona-Tests als Voraussetzung für die Teilnahme. Für Volksschul- und Grundschüler, die ohnehin einen Nasenbohrer-Test in der Schule machen, soll dieser jedenfalls ausreichen. Offen ist aber, ob es für die angedachte Form des Trainings mit Zwei-Meter-Abstand überhaupt eine Testpflicht geben muss, hieß es aus dem Sportressort. Sollte eine solche eingeführt werden, braucht es noch eine Vorgabe für jene Minderjährigen, die nicht regelmäßig in der Schule getestet werden (etwa Lehrlinge oder jene Schüler, die im Distanz-Unterricht sind).

Keine Änderungen im Schulbereich

Im Schulbereich ist derzeit keine Änderung der Vorgaben zum Turnunterricht geplant. Auch unverbindliche Übungen oder Freigegenstände im Sportbereich wird es vorerst weiterhin nicht geben, hieß es am Dienstag aus dem Bildungsressort. Derzeit sind Kontaktsportarten verboten, Turnunterricht findet aber statt.