Ähnlich wie in der Slowakei, wo zwei Drittel der Bevölkerung auf das Coronavirus getestet wurden, sollen auch in Österreich Massentests durchgeführt werden. Am Ende des Lockdowns sollen möglichst viele Österreicher auf das Coronavirus getestet werden, um ein sicheres Wiederöffnen zu ermöglichen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Sonntag in der Pressestunde. Auch vor Weihnachten soll es Massentests geben, um die Feiertage möglichst sicher zu gestalten.

Zur Wiederöffnung, bei der Schulen und der Handel Priorität hätten, müsse man "so behutsam, so vorsichtig und so diszipliniert wie möglich reagieren, dass wir bis zur Impfung durchkommen", so Kurz. Das Contact Tracing müsse nach dem Lockdown wieder besser funktionieren. "Die Bundesländer haben die Verantwortung, sich für den 7. Dezember perfekt aufzustellen und ein ordentliches Contact Traceing vorzubereiten." 

Die Impfung werde der "Gamechanger" in der gesamten Frage sein. Kurz rechnet damit, dass im ersten Quartal 2021 die ersten Impfungen verabreicht werden können. In einem ersten Schritt werden besonders vulnerable Gruppen und das Gesundheitspersonal geimpft. 

Kein Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit

Ab Dienstag werden auch die Schülerinnen und Schüler von Volksschulen und Unterstufen in Fernunterricht geschickt. "Wer die Möglichkeit hat, die Kinder zu Hause zu betreuen, den bitten wir, das zu tun", sagte Kurz. Für alle anderen steht die Möglichkeit offen, die Kinder in der Schule betreuen zu lassen.

Der von der Regierung angekündigte Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit, der Ende der Woche im Nationalrat beschlossen wird, gilt in diesem Fall aber nicht: "Das ist für den Fall konzipiert, dass ganze Schulen geschlossen werden müssen, etwa wegen einer Coronainfektion bei Lehrern."