Wer zuletzt die Parlamentshomepage besucht hat, hat es vermutlich bereits bemerkt: Österreichs Legislative hat ein neues Logo. Während der Kern des Designs - die ikonische (und ionische) Säulenfront des derzeit in Sanierung befindlichen Hansen-Baus aus dem 19. Jahrhundert - mit der Athene-Statue davor gleich bleibt, ist der rot-weiß-rote Bogen unter dem Logo verschwunden. Das kräftige schwarz ist stattdessen einem edlen grau gewichen.

"Das bisherige Logo war seit dem Jahr 2005 verwendet worden", heißt es in einer Aussendung der Parlamentsdirektion. Dieses alte Logo sei noch ohne Fokus auf digitale Nutzung " im Stil eines Briefkopfs gestaltet" worden. "Mit dem Redesign werden optimale Einsatzmöglichkeiten in allen Medien und ein zeitgemäßes Erscheinungsbild ermöglicht." Neben Design und Farben seien auch die Schriftarten überarbeitet worden.

Zum Vergleich das alte Logo...

© Parlament / saintstephens

...und das neue:

© Parlament / saintstephens

Für das Design zeichnet dieselbe Agentur - die Wiener saintstephens - verantwortlich wie 2005. Im vergangenen Sommer hatte sie den Medienverantwortlichen der Klubs verschiedene Entwürfe präsentiert, diese wählten das neue Design der Legislative gemeinsam aus.

Ein Detail: Bei der Überholung des Logos sind zwei der acht Säulen abhanden gekommen - eine Maßnahme, um das Design ruhiger und schlichter zu machen.

Gekostet hat das neue Logo in Summe etwas über 20.000 Euro: 8.500 Euro für die Entwicklung und rund 13.000 Euro für die Anpassung an diverse Web-Formate. Damit sollen die externen Leistungen aber erledigt sein; in den vergangenen Jahren war die Agentur für jede einzelne Anpassung des alten Logos zuständig. Das neue Design soll von der Parlamentsdirektion selbst für jede Anwendung angepasst werden, sagt Parlamentssprecher Karl-Heinz Grundböck zur Kleinen Zeitung.

In der Exekutive hatte die türkis-blaue Koalition vergangenes Jahr einheitliche Logos und Designs für alle Ministerien erarbeiten lassen. Ursprünglich hatte es geheißen, diese seien allein aus internen Ressourcen erarbeitet worden, später stellte sich heraus, dass ein externer Designer dafür 70.000 Euro bekommen hatte.