Der freiheitliche Publizist Andreas Mölzer weist die Kritik, Burschenschaften seien verfassungsfeindlich, zurück. Auch bestreitet er einen Zusammenhang zwischen dem Akademikerball und dem umstrittenen NS-verherrlichenden Liederbuch der Burschenschaft Germania in Niederösterreich. Es sei möglich, dass Restbestände des Nationalsozialismus vorhanden seien, sagt Mölzer im Morgenjournal-Interview. Man müsse offensiv damit umgehen und „Hygiene im eigenen Haus“ schaffen.

Die im Liederbuch der Wiener Neustädter Burschenschaft Germania gefundene Textzeile "Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million" kennt der frühere FPÖ-Europaabgeordnete: "Diese Strophe ist mir auch untergekommen", sagte er, und zwar in seiner Zeit in der steirischen Pennälerverbindung Austria Knittelfeld. Er habe allerdings nicht mitgesungen.

Er hat freilich seine eigene Sicht der Dinge: Mölzer behauptet, es sei eigentlich "ein Spottlied auf die NS-Volksgemeinschaft, kein Loblied". Gleichwohl sei "diese groteske Strophe einfach in keiner Weise zu entschuldigen oder zu rechtfertigen".