Der Tag der Lohngerechtigkeit findet heuer einen Tag später statt als im Jahr 2014. Vorarlberg ist in Sachen Einkommensschere weiterhin Schlusslicht.

Ganzjährig vollzeitbeschäftigte Männer kamen laut Daten der Statistik Austria zuletzt auf ein Einkommen von 47.985 Euro, Frauen auf 37.219 Euro. Das sind um 10.766 Euro oder 22,4 Prozent weniger. Frauen müssen heuer somit statistisch um 82 Tage länger arbeiten, um das Einkommen von Männern zu erreichen. Das ist eine kleine Verbesserung zum Vorjahr, als es 83 Tage bzw. 22,7 Prozent Unterschied waren.

Schlusslicht Vorarlberg

Die größte Differenz im Österreich-Vergleich gibt es in Vorarlberg, wo sich der Unterschied wie auch 2014 auf 30,8 Prozent beläuft. Frauen bekommen im westlichsten Bundesland 15.055 Euro weniger, der Tag der Lohngerechtigkeit wurde somit bereits am 10. September begangen. In Oberösterreich beträgt der Einkommensnachteil 26,9 Prozent, in Tirol 25,1 Prozent und in Salzburg 24,7 Prozent.

Niederösterreich (23,1 Prozent) und die Steiermark (23,3 Prozent) liegen etwas über dem Österreich-Durchschnitt. Unter diesen kamen das Burgenland (21,8 Prozent) und Kärnten (21,7 Prozent). Die geringste Differenz zwischen Männern und Frauen gibt es in Wien (18,1 Prozent). Der Equal Pay Day in der Bundeshauptstadt findet somit erst am 27. Oktober statt.

Die ÖGB-Frauen laden anlässlich des Equal Pay Day bereits am Donnerstag zu einer Pressekonferenz mit der Bundesfrauenvorsitzenden Renate Anderl und Bundesfrauensekretärin Isabella Guzi. Dabei sind auch die Kinder vom ÖGB-Plakat mit dem Slogan "Würden Sie ihrer Tochter weniger Taschengeld geben als ihrem Sohn?".

In Österreich werden seit Jahren zwei Tage der Lohngerechtigkeit begangen, was auf die Berechnungsmethode zurückzuführen ist. Neben dem Herbsttermin gibt es somit auch einen Equal Pay Day im Frühling.