Bei der ersten Elefantenrunde im Vorfeld der EU-Wahl auf Puls 4 bot sich den Zuseherinnen und Zusehern ein bemerkenswertes Bild. Im Wahlkampf, der bereits jetzt durchaus schmutzig verläuft, weigerten sich die anderen Spitzenkandidaten, die aktuellen Vorwürfe gegen Grünen-Kandidatin Lena Schilling zu kommentieren. Nachdem diese auch nach mehrfacher Nachfrage festgehalten hatte, auf „Gerüchte und Behauptungen“ gegen sie nicht eingehen zu wollen, die sie als „bedauerlich“ bezeichnete, stellte sich auch FPÖ-Kandidat Harald Vilimsky hinter sie.

„Die Geschichte stinkt gewaltig“, erklärte dieser, die erhobenen Vorwürfe hätten nichts mit Politik zu tun. „Das klingt nach klassischer, politischer Hexenküche“, ob ihre Bekannten Schilling wertschätzen, interessiere ihn nicht, „ich will mit ihr über Politik reden“. Er wolle sich in dieser Causa „schützend vor sie stellen“, weil man eine Karriere so nicht blockieren solle.

„Das geht mich weiter nix an“, erklärte auch SPÖ-Kandidat Andreas Schieder. Dass die Gerüchte eine Kampagne seien, die von der SPÖ ausgegangen war, schloss er jedoch aus. Ähnlich argumentierten ÖVP-Kandidat Reinhold Lopatka und Neos-Kandidat Helmut Brandstätter, man solle über die Herausforderungen der EU und Lösungsvorschläge dafür sprechen.