Dominik Wlazny möchte in den Parteizentralen im Land für „Schnappatmung“ sorgen. Der studierte Mediziner und Musiker will bei der Nationalratswahl im Herbst antreten, wie er am Dienstagvormittag verkündete. Dass er ursprünglich nur antreten wollte, wenn er sein ambitioniertes Finanzierungsziel von 1,2 Millionen Euro erreicht, scheint vergessen. Bisher habe man etwas mehr als die Hälfte sammeln können, erklärte Wlazny, bevor er – nach wenigen Minuten – wieder abtritt. Fragen der anwesenden Medienvertreterinnen und -vertreter wollte der Wiener nicht beantworten.

Wohl auch deshalb, weil diese zum Programm der Bierpartei gestellt worden wären, das bisher nur aus allgemein gehaltenen Überschriften besteht. Wer hat schon etwas gegen „Chancengleichheit“ und „rasche und bestmögliche medizinische Versorgung“. Für ein echtes Wahlangebot braucht es aber weit mehr als gut klingende Forderungen.

Gelingt es Wlazny jetzt, diese zu liefern, kann er hingegen zur echten Wahlalternative und damit zum Problem für etablierten Parteien wie SPÖ und Grüne werden. Denn gerade die Bürgermeisterwahl in Innsbruck hat gezeigt: Wer sich als neu und abseits der massiv in Verruf geratenen Großparteien positionieren kann, wird von den Wählerinnen und Wählern belohnt.

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