Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek will bei einer möglichen freiheitlichen Regierungsbeteiligung nach der nächsten Nationalratswahl keinen Ministerposten übernehmen. „Ja, ich schließe es aus“, erklärte sie beim „C 3 -Business Talk“ des Kommunikationsmanagers Thomas Prantner in Wien. Sie bleibe vorerst definitiv in Salzburg. Für ihre Partei sei es im Bund „noch keine g‘mahte Wiesn“, es wäre „demokratiepolitisch aber schwer auszuhalten“, wenn man sich im Anschluss nicht mit der FPÖ zusammensetzen würde. „Diese Größe sollte die ÖVP schon haben“, erklärte die Politikerin, mit der SPÖ unter Chef Andreas Babler sei „in ihrer aktuellen Verfassung“ hingegen nichts zu machen.

Bezüglich einer möglichen Ablehnung durch den Bundespräsidenten sei es für Svazek schwer vorstellbar, wenn Alexander Van der Bellen „aus rein ideologischen und persönlich motivierten Gründen“ eine Koalition verhindern würde. Obmann Herbert Kickl würde man für eine Regierungsbeteiligung jedenfalls nicht opfern, dann gehe die Partei lieber in Opposition.

Du-Wort mit Haslauer „schwere Geburt“

Mit ihrem Salzburger Koalitionspartner auf Landesebene, ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer, sei sie inzwischen per Du, auch wenn der Weg dorthin „eine ganz schwere Geburt“ gewesen sei. Darauf habe man sich erst kurz vor der ersten gemeinsamen Pressekonferenz geeinigt. Seither laufe die Zusammenarbeit „sehr unaufgeregt“, man habe bisher immer zu einer gemeinamen Lösung gefunden.

Im Hinblick auf die bevorstehende Bürgermeister- und Gemeindewahl in Salzburg übte Svazek Kritik an KPÖ-Klubchef Kay-Michael Dankl. Man sei durchaus bereit, gute Vorschläge zu dessen Hauptwahlkampfthema Wohnen aufzunehmen, „aber bisher ist da nichts Essenzielles gekommen“.