• Erstes Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Russlands Präsident Wladimir Putin.
  • Die Gespräche in Genf fanden zuerst im kleinen Kreis statt. Danach gab es erweiterte Gesprächsrunden.
  • Vier bis fünf Stunden waren ursprünglich veranschlagt. Allerdings schloss der Kreml nicht aus, dass die Gespräche länger dauern könnten - die Tagesordnung sei so komplex, dass fünf Stunden zu knapp sein könnten.
  • Getrennte Auftritte: Sowohl Biden als auch Putin werden nach ihrem Treffen eine Pressekonferenz abhalten. Ein gemeinsamer Auftritt vor den Medien war nicht geplant. 

16.20 Uhr: Erste Gesprächsrunde beendet

Die erste Gesprächsrunde wurde beendet, heißt es nun aus Genf. Das Weiße Haus vermeldete, das Gespräch der beiden Präsidenten mit ihren Außenministern Antony Blinken und Sergej Lawrow plus Übersetzern habe 93 Minuten gedauert. Nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow waren für dieses Format im Protokoll 75 Minuten vorgesehen.

In einer zweiten Runde wollten Biden und Putin nach einer Pause mit einem erweiterten Kreis ihrer Delegationen zusammenkommen. Daran sollten von russischer Seite Lawrow, der Botschafter Anatoli Antonow, Generalstabschef Waleri Gerassimow und der Vizechef der Präsidialverwaltung, Dmitri Kosak, der auch für den Ukraine-Konflikt zuständig ist, teilnehmen. Auch Putins Sonderbeauftragter für Syrien, Alexander Lawrentjew, sollte dabei sein.

Der US-Sender CNN berichtete, auf US-Seite sollten an der zweiten Gesprächsrunde neben Biden und Blinken auch der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, die Top-Diplomatin Victoria Nuland, Russland-Berater Eric Green und der US-Botschafter in Moskau, John Sullivan, teilnehmen.

16.00 Uhr: Die ungleichen Sparringspartner

Joe Biden ist vor nicht einmal 150 Tagen als US-Präsident vereidigt worden, Putin ist seit mehr als 21 Jahren an der Macht. Der Neue im Weißen Haus ist der fünfte US-Präsident, mit dem Putin zusammenkommt - der erste war im November 1999 Bill Clinton. Dessen Nachfolger George W. Bush entwickelte ein überraschend warmes Verhältnis zu Putin. Bush sagte 2001 nach einem Treffen: "Ich habe dem Mann in die Augen gesehen. Ich fand ihn sehr geradlinig und vertrauenswürdig, und wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Ich konnte einen Eindruck von seiner Seele bekommen."

Sehr viel kühler wurde das Verhältnis unter Bush-Nachfolger Barack Obama. Dass der Präsident der letzten verbliebenen Supermacht das stolze Russland 2014 als "Regionalmacht" abkanzelte, hat Putin nie vergessen. Nach Obama kamen dann die wilden Jahre mit Donald Trump. "Ich mag Putin, er mag mich", sagte Trump im vergangenen Jahr. Putin würdigte Trump als schillernde Persönlichkeit.

Denkwürdig ist bis heute die gemeinsame Pressekonferenz in Helsinki vor knapp drei Jahren, bei der Trump Erkenntnisse seiner eigenen Geheimdienste zu russischer Einmischung in US-Wahlen infrage stellte. Für Putin hätte dieser Auftritt nicht besser laufen können. Wohl auch deshalb verzichtet die US-Seite dieses Mal lieber auf eine gemeinsame Pressebegegnung. Russlands Staatsmedien feierten das vorab als ersten Punktsieg für Putin.

15.00 Uhr: Verhandlungen hinter verschlossenen Türen

Die Gespräche sind auf vier bis fünf Stunden angesetzt.

14.00 Uhr: Ein Bild für die Geschichtsbücher

In Genf wird heute Weltpolitik geschrieben, ein Handschlag dient als erstes symbolträchtiges Signal.

© AP
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Das twitterte der Schweizer Präsident

Beide bemühten sich darum, gute Stimmung zu verbreiten
Beide bemühten sich darum, gute Stimmung zu verbreiten © AFP

13.45 Uhr: Ab in die Bibliothek

Joe Biden und Wladimir Putin ziehen sich mit ihren Außenministern in die Bibliothek der Villa La Grange zurück.

Biden und Putin mit ihren Außenministerin Blinken und Lawrow
Biden und Putin mit ihren Außenministerin Blinken und Lawrow © AFP

13.23 Uhr: Nun ist auch Biden in der Villa eingetroffen

Auch US-Präsident Joe Biden wird nun von Bundespräsident Guy Parmelin in der Villa La Grange begrüsst. Wladimir Putin ist bereits vor Ort. Biden und Parmelin hatten sich bereits gestern Abend zu einem 30-minütigen Gespräch getroffen.

Die Limousine des US-Präsidenten, genannt "The Beast"
Die Limousine des US-Präsidenten, genannt "The Beast" © AP

Zu Beginn des Treffens hatte der Schweizer Präsident Guy Parmelin beide Staatschefs einzeln begrüßt und dann noch einmal gemeinsam in der "Stadt des Friedens" willkommen geheißen. Er wünsche den Präsidenten einen fruchtbaren Dialog, im Interesse der beiden Länder und der gesamten Welt. "Alles Gute", sagte Parmelin und richtete danach noch kurze Worte auf Russisch und Englisch an Putin und Biden.

Schweizer Präsident Parmelin
Schweizer Präsident Parmelin © AP

13.10 Uhr: Putin ist bereits in der Villa La Grange eingetroffen

Die Präsidentenlimousine und Dutzende Sicherheitsfahrzeuge fuhren im Konvoi vor.

Putins Tross
Putins Tross © AFP

12.31 Uhr: Corona-Ausnahme für Putin und seine Entourage

Das Team des russischen Präsidenten muss laut Schweizer Fernsehen keine negativen Corona-Tests vorweisen. Grundsätzlich gilt: Personen, die am Gipfel teilnehmen, müssen ein negatives Testergebnis oder den Nachweis einer Impfung vorweisen können. Es werden nur Impfstoffe akzeptiert, die in der Schweiz, in der EU oder von der Weltgesundheitsorganisation zugelassen sind. Sputnik, der russische Impfstoff, gehört nicht dazu. Für Putin und seine Entourage wird hier eine Ausnahme gemacht.

12.30 Uhr: Putin ist in Genf gelandet

Die Maschine des russischen Präsidenten landete pünktlich. Jetzt geht es zur Villa La Grange und zum Teffen mit Joe Biden.

Villa La Grange
Villa La Grange © AP

12.20 Uhr: Beide wollen abends schon wieder weg

Sowohl US-Präsident Joe Biden als auch der russische Präsident Wladimir Putin wollen heute Abend schon wieder abreisen, wie in Genf am Mittwoch aus den Delegationen verlautete. Am Flughafen von Genf sind Starts und Landungen wegen des Lärms eigentlich nach 22.00 Uhr nicht vorgesehen, aber es gibt immer Ausnahmen, besonders für illustre Gäste.

Minuten vor Putins und Bidens Eintreffen in der Villa La Grange
Minuten vor Putins und Bidens Eintreffen in der Villa La Grange © AP

12.15 Uhr: Bereits im Schweizer Luftraum

Der russische Präsident Wladimir Putin ist bereits im Schweizer Luftraum unterwegs. Um 12.11 flog er über die Stadt Fribourg. Er wird in wenigen Minuten in Genf landen.

11.00 Uhr: Putin unterwegs in die Schweiz, Biden ist schon da

Von Sotschi aus brach eine Iljuschin IL-96 mit Putin an Bord Richtung Schweiz auf - prunkvoll: Die Innenräume der Maschine, inklusive Klo-Deckel, sollen mit Gold ausgestattet sein. Für 12.30 Uhr wurde die Landung in Genf erwartet.

Biden und der Schweizer Präsident Guy Parmelin trafen einander schon gestern Abend zu einem kurzen Gespräch
Biden und der Schweizer Präsident Guy Parmelin trafen einander schon gestern Abend zu einem kurzen Gespräch © AFP

Joe Biden kam schon am Dienstag in Genf an, traf die Schweizer Staatsspitze und übernachtete im Hotel Intercontinental.