Die Mannschaft eines US-Marineschiffs hat nach Angaben von Präsident Donald Trump in der Straße von Hormuz eine iranische Drohne zerstört. Die Drohne sei dem Schiff sehr nahe gekommen und habe die Sicherheit des Schiffes und seiner Crew bedroht, sagte Trump am Donnerstag. Mehrere Aufrufe, sich zurückzuziehen, seien ignoriert worden.

Die USA behielten sich das Recht vor, ihre Interessen, Einrichtungen und Mitarbeiter zu verteidigen. Er forderte andere Länder auf, das iranische Vorgehen zu verurteilen.

Die Lage in dem Konflikt zwischen den USA und dem Iran ist extrem angespannt. In den vergangenen Wochen war es zu mehreren Zwischenfällen mit Tankern rund um die Straße von Hormuz gekommen. Im Juni waren zwei Tanker waren bei schweren Zwischenfällen im Golf von Oman beschädigt worden. Die "Front Altair" einer norwegischen Reederei geriet nach Explosionen in Brand. Auch der japanische Betreiber der "Kokuka Courageous" berichtete von zwei Detonationen. Die genauen Hintergründe sind bisher unklar. Die Amerikaner machten den Iran für die Attacken verantwortlich. Teheran wies die Anschuldigungen zurück.

Crew festgenommen

Der Iran hat nach eigenen Angaben einen ausländischen Öltanker im Persischen Golf festgesetzt und die Besatzung festgenommen. Die Revolutionsgarden (IRGC) hätten den Tanker mit angeblich einer Million Liter geschmuggeltem Öl in der Nähe der Straße von Hormuz gestoppt und die zwölf ausländischen Crew-Mitglieder verhaftet, berichteten die IRGC am Donnerstag auf ihrem Webportal.

Das US-Außenministerium fordert vom Iran die umgehende Freigabe eines im Arabischen Golf gestoppten Öltankers. "Die USA verurteilen entschieden die wiederholten Schikanen gegen Schiffe durch das Marine Korps der Islamischen Revolutionsgarden", hieß es in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die gesetzwidrigen Aktivitäten müssten sofort eingestellt werden.

Zuvor hatte Großbritannien vom Iran Aufklärung über die Beschlagnahmung des Öltankers verlangt. Eine Regierungssprecherin forderte die Islamische Republik zudem auf, zur Deeskalation in der Region beizutragen. Ein Regierungssprecher in London sagte, der gestoppte Tanker fahre nicht unter britischer Flagge.

Auf "Sepah News", der offiziellen Website der Revolutionsgarden, hieß es, das Schiff sei am 14. Juli südlich der iranischen Insel Larak in der Meerenge von Hormus festgesetzt worden. Zum Namen und zur Herkunft des Tankers machten die Garden keine Angaben. Weitere Details wollen die Revolutionsgarden in Kürze mitteilen.