Die Zahl der "Wirtschaftsmigranten" an der griechisch-mazedonischen Grenze bei Gevgelija ist in der Nacht auf Dienstag stark zurückgegangen. Laut Medienberichten harrten Dienstag früh an der Grenze nur noch etwa 150 Menschen aus, denen die Einreise nach Mazedonien verweigert wurde, weil sie nicht aus Konfliktgebieten stammen. Im südserbischen Presevo sind laut Belgrader Medienberichten seit Mitternacht etwa 3.500 Flüchtlinge angekommen.

1.000 Euro für Grenzübertritt

Die serbischen Behörden lassen seit vergangenem Mittwoch nur noch Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan einreisen, die mazedonischen schlossen sich am Donnerstag dem Schritt an. Von etlichen Menschenrechtsorganisationen wurde die selektive Behandlung von Flüchtlingen je nach Herkunftsland in den letzten Tagen heftig kritisiert. Das Internetportal "Telegraf.mk" berichtete unterdessen über neue Fälle von Menschenschmuggel an der griechisch-mazedonischen Grenze. Solche Szenen seien seit der Änderung des mazedonischen Asylgesetzes im Juni in der Gegend nicht mehr gesehen worden.

1.000 Euro für Grenzübertritt

Für diesen illegalen Weg des Grenzübertrittes entscheiden sich dem Internetportal zufolge Flüchtlinge, die nicht aus Syrien, dem Irak und Afghanistan stammen und daher nicht mehr legal nach Mazedonien einreisen dürfen. Der Menschenschmuggel vom griechischen Grenzdorf Idomeni bis zu den Dörfern Lojane und Lipkovo bei Kumanovo im Norden Mazedoniens würde pro Person derzeit 1.000 Euro kosten, berichtete das Internetportal.