Die Grenzschließungen für alle Flüchtlinge außer Syrer, Iraker und Afghanen zeigen nun auch in Slowenien erstmals Wirkung. Am Samstag erreichten nur knapp 3.000 Menschen das Land, berichtete die Nachrichtenagentur STA am Sonntag.

Keine "Wirtschaftsflüchtlinge" mehr

Das ist die niedrigste Zahl seit dem Fährenstreik in Griechenland vor zwei Wochen und die zweitniedrigste seit Slowenien Mitte Oktober Teil der Flüchtlingsroute wurde. Mitte der Woche hatten Mazedonien, Serbien und Kroatien beschlossen, all jene Menschen, bei denen es sich ihrer Meinung nach um "Wirtschaftsflüchtlinge" handelt, nicht länger einreisen zu lassen.

Passieren dürfen seither nur noch Personen mit syrischen, irakischen oder afghanischen Reisedokumenten. Vor diesem Hintergrund spielten sich am Wochenende vor allem an der griechisch-mazedonischen Grenze dramatische Szenen ab. Am Samstagabend drängten sich dort nach Angaben des serbischen Premiers Aleksandar Vucic bereits mehr als 3.000 Menschen. Rund 1.000 Flüchtlinge besetzten vorübergehend die Bahnverbindung zwischen Mazedonien und Griechenland, ein Schutzsuchender drohte sogar mit Selbstmord.