Die Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) hat seit Beginn der US-geführten Luftangriffe vor gut fünf Monaten nur ein Prozent des von ihr gehaltenen Gebietes im Irak verloren. Dies sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Freitag vor Journalisten in Washington. Kurdische Kämpfer und irakische Truppen hätten 700 Quadratkilometer vom IS zurückerobert, der weiter 55.000 Quadratkilometer hält.

Die USA und ihre Verbündeten hatten im Irak am 8. August vergangenen Jahres mit Luftangriffen gegen IS-Kämpfer begonnen. Auch wenn seitdem nur ein Prozent Gebiet zurückerobert worden sei, so handle es sich doch "um für den IS wichtige Orte", sagte Kirby. Zudem sei der Vormarsch des IS gestoppt und Zeit für die Ausbildung der irakischen Regierungstruppen gewonnen worden.

"Ich glaube, wir erkennen alle an, dass es nur ein kleiner Prozentsatz ist. Aber wir sind erst ein paar Monate dabei", sagte der Sprecher weiter. Das US-Militär habe von Anfang an klar gemacht, dass der Kampf gegen IS "Zeit brauchen wird".

Der US-Militäreinsatz zur Ausbildung von syrischen Oppositionellen im Kampf gegen die radikale Miliz "Islamischer Staat" (IS) beginnt. In den kommenden Tagen werde ein erstes Truppenkontingent von etwa 100 US-Soldaten im Nahen Osten eintreffen, um den Einsatz vorzubereiten, sagte Kirby.

Unterdessen wurde eine 19-Jährige aus dem US-Staat Colorado am Freitag wegen beabsichtigter Unterstützung einer terroristischen Organisation zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Teenagerin war im Vorjahr am Flughafen von Denver auf ihrem Weg nach Syrien festgenommen worden, wo sie von einem IS-Angehörigen erwartet wurde.

Mit dem Mann, der auch ihre Flugtickets bezahlt hatte, führte die 19-Jährige eine Romanze übers Internet. Wie die Justizbehörden mitteilten, hatte die junge Frau vor ihrer beabsichtigten Abreise noch ein halbmilitärisches Waffentraining sowie eine Ausbildung in Erster Hilfe gemacht. "Sie wollte notfalls auch kämpfen", hieß es.