Erwartungsgemäß scharf fällt die Oppositions-Kritik am Pensionspaket der Regierung aus. Die FPÖ sprach von einem "Pensionsreförmchen", das "eine sozialpolitische Mogelpackung der Sonderklasse" sei. Die Grünen können nur Überschriften erkennen. Für die NEOS wird "das schrottreife Pensionssystem mit erhöhtem Tempo in Richtung Wand" gefahren. Das Team Stronach vermisst Lösungen in wichtigen Punkten.

Auch die Junge ÖVP meldet sich zu Wort: Es seien zwar "ein paar sinnvolle Maßnahmen" dabei, doch habe "die SPÖ-Blockiererfraktion" in Gestalt der Arbeiterkammer und des Sozialministers eine wirkliche Reform verhindert. "Anstatt junge Menschen bei Zukunftsfragen mitreden zu lassen, präsentieren uns Politiker der Generation 50+ ein 'Pensionsreförmchen', das genauso effektiv ist wie ein Kondom mit Loch", zeigen sich die Landesobleute der Jungen ÖVP Niederösterreich, Burgenland und Wien enttäuscht.

FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl meinte, SPÖ-Sozialminister Alois Stöger und ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling hätten sich "wieder einmal als völlig talentfrei und reformunwillig präsentiert".

Die Grüne Sozialsprecherin Judith Schwentner vermisst noch konkrete Informationen und Details zu den Regierungsplänen. Vieles von den genannten Plänen stehe bereits im Regierungsprogramm.

Für NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker dreht die Regierung nur "an ein paar kleinen Schräubchen und ignoriert die entscheidenden Stellhebel". Es ändere sich "genau nichts an der Unfinanzierbarkeit des Systems", zeigt sich Loacker verärgert.

Team Stronach-Sozialsprecherin Waltraud Dietrich anerkennt zwar, dass der Pensionsgipfel wenigstens für Frauen ein paar positive Aspekte gebracht habe. "Weder für die Kürzung der Privilegien noch für die Sicherheit der Pensionen in der Zukunft gab es konkrete Lösungen", kritisiert sie aber.