In Nikolsdorf in Osttirol, zehn Kilometer von Lienz entfernt, kam es am Sonntagnachmittag zu einem tödlichen Flugunfall. Ein einmotoriges Flugzeug vom Typ Robin DR-40 stürzte beim dortigen Flugplatz im Zuge des Startvorganges ab. Der Pilot (43) kam dabei ums Leben. Dem Vernehmen nach soll sich um einen Oberkärntner handeln. Von der Polizei wurde dies bis dato nicht bestätigt. Der Flieger brannte vollständig aus.

Das vereinseigene Motorflugzeug war Sonntagnachmittag gerade dabei, einen Segelflieger in die Luft zu bringen. Dabei dürfte es zu Problemen gekommen sein. Der Segelflieger, in dem sich zwei Italiener (56 und 67) befanden, konnte sich ausklinken und wieder sicher landen. Das Schleppflugzeug hingegen dürfte hinuntergedrückt worden sein, stürzte etwa hundert Meter nach Ende der Startbahn in ein Maisfeld und fing Feuer. Zeugen nahmen aus der Ferne eine starke Rauchentwicklung wahr. Kurz nach 14.30 Uhr wurden die Feuerwehren Nikolsdorf und Lienz zum Flugplatz alarmiert. "Als ich den Segelflieger zurückkommen sah, habe ich mir noch nichts gedacht. Als ich dann aber die schwarze Rauchwolke gesehen habe, habe ich sofort den Notruf gewählt", schildert Flugplatzbetriebsleiterin Andrea Moser tief betroffen.

Die Einsatzkräfte waren schnell vor Ort, für den Piloten kam jedoch jede Hilfe zu spät. "Die Rauchwolke war schon von Weitem zu sehen", sagt Christopher Stadler, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit bei der FF Nikolsdorf. Gegen 15.30 Uhr konnten die Feuerwehren wieder einrücken. Der Kriseninterventionsdienst wurde angefordert.

"Stehen unter Schock"

Der Verunglückte soll ein erfahrener Pilot gewesen sein
Der Verunglückte soll ein erfahrener Pilot gewesen sein © Markus Mayr/Brunner Images

Der Verunglückte soll ein erfahrener Pilot gewesen sein und seit Jahren Mitglied des Fliegerclubs. "Wir stehen alle unter Schock. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen", so ein Flugkollege zur Kleinen Zeitung.  Die Flugunfallkommission wurde informiert und hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. "Die Maschine wird untersucht und Zeugen werden befragt. Bis eine Ursache für den Absturz feststeht, kann das Wochen dauern", weiß Klaus Hohenauer von der Luftfahrtbehörde des Landes Tirol.