Es ist seit Jahren eine notwendige "Tradition" und musste auch in Coronazeiten und damit unter erschwerten Bedingungen durchgeführt werden: das Abheizen eines Brandstreifens entlang der Semmeringbahn, die bekanntlich zum Unesco-Weltkulturerbe zählt.

Insgesamt 14 Feuerwehren aus Niederösterreich standen am Wochenende in enger Zusammenarbeit mit der ÖBB dabei im Einsatz - aufgrund der Coronaschutzmaßnahmen heuer mit reduzierter Mannschaft und unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen wie Abstand und Masken.

Für die Arbeiten im Gleisbereich wurde den ganzen Tag über ein Gleis für das sichere Arbeiten der Einsatzkräfte gesperrt. Auch das Wetter spielte diesmal mit. Lediglich der böige Wind war nicht optimal, da dieser das Feuer der in Brand gesetzten Streifen rasant vorantrieb. „An allen vier Einsatzabschnitten wurden aber genügend Löschwasserreserven in Form von Tanklöschfahrzeugen der eingesetzten Feuerwehren stationiert, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern“, betont Einsatzleiter  Christian Haiden.

© Einsatzdoku/Patrik Lechner

Notrufe von Augenzeugen

Doch nicht allen Bewohnern der Region war das jährlich stattfindende Abbrennen bekannt. Immer wieder trafen Notrufe bei der Feuerwehrlandeszentrale ein, die besorgt einen Waldbrand meldeten. Sie hatten die hohen Rauchsäulen bemerkt, doch die Brände waren laut Feuerwehr immer unter Kontrolle.

Das sogenannte "Brandstreifenheizen" am Wochenende war dringend nötig, da die Waldböden und Bahndämme der Semmeringbahn heuer besonders ausgetrocknet sind. "Ein kleiner Funke hätte in der jetzigen Zeit bereits gereicht, um einen großflächigen Brand auszulösen. Durch das kontrollierte Abheizen konnte die größte Gefahr für die kommenden Monate verringert werden", betont Einsatzleiter Haiden.