Auf zwei Teststrecken der Westautobahn (A1) ist seit Mittwochfrüh Tempo 140 erlaubt. Auf rund 88 Kilometern zwischen Melk und Oed in Nieder- sowie auf den 32 Kilometern zwischen Haid und Sattledt in Oberösterreich wird in beiden Richtungen die höchstzulässige Geschwindigkeit somit um zehn km/h angehoben. Das Pilotprojekt soll ein Jahr dauern und wird mit Vorher-Nachher-Messungen durchgeführt.

Der mit 44,6 Kilometer längste Abschnitt (Oed bis nach der Melkbrücke in Fahrtrichtung Wien) lässt sich mit der höheren Geschwindigkeit um 88 Sekunden schneller bewältigen. Den kleinsten Zeitvorteil bringt mit 28,4 Sekunden die kürzeste Teststrecke von Sattledt bis zu den Überkopfanzeigern für den Großraum Linz in Fahrtrichtung Wien.

Wer schneller als die erlaubten 140 km/h fährt, kann mit einer gewissen Toleranz bei den Messungen rechnen - und damit in Oberösterreich theoretisch sogar mit knapp unter 159 km/h straflos davonkommen. Gegner des Testbetriebs kritisieren eine höhere Unfallgefahr, und dass mehr gesundheitsgefährdende Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxide sowie Treibhausgase ausgestoßen würden.