Prinz Harry (34) und Herzogin Meghan (37) haben am Mittwoch erstmals ihren kleinen Sohn öffentlich präsentiert. "Er ist wirklich ruhig", sagte Meghan stolz über ihren Sohn, dessen Name seit Mittwochnachmittag bekannt ist: Archie Harrison Mountbatten-Windsor.

"Es ist magisch, es ist total toll. Ich habe die zwei besten Kerle auf der Welt, ich bin wirklich glücklich", sagte Meghan im Schloss Windsor. Meghan schwärmte vom "süßesten Temperament" ihres Sohnes. Er wisse nicht, von wem das Kind das habe, scherzte Harry. Das Paar bedankte sich für die Glückwünsche aus aller Welt.

Den Namen des kleinen Buben gaben die Jung-Eltern per Instagram bekannt: "Der Herzog und die Herzogin von Sussex geben freudig bekannt, einen Namen für ihr erstgeborenes Kind zu haben."

Alexander und Spencer waren am Mittwoch die Favoriten der Buchmacher. Archie hatten sie nicht auf der Rechnung. 

"Baby Sussex", wie der Bub bisher genannt wurde, war am vergangenen Montag zur Welt gekommen. Der kleine Royal wog bei der Geburt knapp 3,3 Kilogramm. Er steht an siebenter Stelle in der Thronfolge - direkt nach seinem Vater.

Das Baby von Harry und Meghan soll nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA noch am Mittwoch Königin Elizabeth II. vorgestellt werden. Vom Buckingham-Palast war zunächst keine Bestätigung zu erhalten. "Baby Sussex" ist das achte Urenkelkind der 93-jährigen Queen. 

Zumindest offiziell ist das Kind noch ohne Namen
Zumindest offiziell ist das Kind noch ohne Namen © (c) AP (Dominic Lipinski)

Nach der Geburt ihres ersten Kindes treiben Prinz Harry und Meghan ihr Vorhaben voran, die starren Traditionen der Royals aufzubrechen. Schon bei der Geburt und ihrer Verkündung lief vieles anders, als die Fans des britischen Königshauses es gewöhnt sind. Auch andere Dinge wie Ernährung und Erziehung will die frühere US-Schauspielerin offenbar nicht so traditionell handhaben.

Meghan brach nach Informationen der "Mail on Sunday" bereits vor ihrer Niederkunft mit der Tradition, indem sie sich gegen die Dienste der "men in suits" (Männer in Anzügen) entschied, wie die für das Königshaus arbeitenden Gynäkologen genannt werden. Meghan gilt als Anhängerin ganzheitlicher Medizin. Laut "Daily Mail" wurde die frühere US-Schauspielerin während der Schwangerschaft beim Besuch eines schicken Geschäfts gesichtet, das homöopathische Behandlungen für frisch gebackene Mütter anbietet.

Die stolzen Eltern Meghan und Harry
Die stolzen Eltern Meghan und Harry © Starpix/Tuma/CP

Mehrere britische Medien hatten außerdem vor der Geburt berichtet, die 37-Jährige wolle eine Hausgeburt. Dieser Wunsch ging allerdings nicht in Erfüllung, glaubt man der britischen Boulevardpresse. Nach Informationen von "Daily Mail" und "The Sun" wurde Meghan am vergangenen Sonntag gemeinsam mit ihrem Mann in ein Krankenhaus nach London gebracht, dort kam dann das Baby am Montag "bei Sonnenaufgang" zur Welt. Kurz nach der Geburt ging es dann wieder zurück nach Frogmore Cottage, dem Heim der Familie auf dem Gelände von Windsor Castle.

Kate, die Frau von Harrys älterem Bruder William, war im vergangenen Jahr nur Stunden nach der Geburt ihres dritten Kindes Prinz Louis perfekt zurechtgemacht auf den Stufen des Krankenhauses erschienen. Auch das machte Meghan anders. Statt sich und das Baby sofort den neugierigen Fans zu präsentieren, ließ sie Prinz Harry allein die frohe Botschaft verkünden - und auch das erst einige Stunden nach der Entbindung.

Darauf hatten Meghan und Harry das Volk vorbereitet. Sie kündigten vor knapp einem Monat an, sie würden die Geburt ihres ersten Kindes nicht sofort öffentlich verkünden. Sie wollten die gute Nachricht "teilen, sobald sie sie im Privaten und in der Familie gefeiert haben", erklärte der Buckingham-Palast damals.

Die Zeitschrift "Vanity Fair" sorgte mit einem Artikel für Wirbel, wonach Meghan eine geschlechtsneutrale Erziehung ihres Kindes plant. Der bisher übliche Dresscode der Royals mit süßen Kleidchen für Mädchen und kurzen Hosen und Kniestrümpfen für Buben würde dazu nicht passen. Das britische Königshaus, das sonst eher selten zu Medienberichten Stellung nimmt, reagierte in diesem Fall sofort: "Komplett falsch" sei die Geschichte, sagte ein Sprecher des Kensington-Palastes. Es ist allerdings zu vermuten, dass Meghan, die sich seit Längerem für Frauenrechte einsetzt, ihrem Sohn zumindest ein modernes Geschlechterbild vermitteln will.

Das Paar in der St. George's Hall auf Schloss Windsor
Das Paar in der St. George's Hall auf Schloss Windsor © AP

Trendbewusst zeigt sich Meghan auch in puncto Ernährung. Ihren Mann soll sie Berichten zufolge dazu gebracht haben, weniger Fleisch zu essen und sich werktags ihrer veganen Diät anzuschließen. Laut der "Daily Mail" entschied sich Meghan bei der Einrichtung des neuen Kinderzimmers für vegane Farben mit Eukalyptus-Zusatz. Der Anstrich ist Teil von Renovierungsarbeiten im Frogmore Cottage, das für 3,5 Millionen Euro in das neue Zuhause von Harrys kleiner Familie verwandelt wurde.