Wer seinen Steuersitz nach Griechenland verlegt und von dem Urlaubsland aus als sogenannter Digital-Nomade arbeitet, muss sieben Jahre lang nur die Hälfte der in Griechenland üblichen Einkommenssteuer zahlen. Der griechische Spitzensteuersatz greift ab 40.000 Euro und beträgt 44 Prozent. Digital-Nomaden müssten also mit maximal 22 Prozent rechnen.

Der Grund dafür: Studien belegten, dass Griechenland von 100.000 Digital-Nomaden, die für sechs Monate bleiben, mit 1,6 Milliarden Euro profitieren könnte – so viel, wie 2,5 Millionen Touristen für eine Woche Aufenthalt nach Griechenland bringen.

Aber die Hellenen sind längst nicht die Einzigen, die im Zuge des Homeoffice-Booms Arbeitnehmer überreden wollen, ihre "Büros" an die örtlichen Strände zu verlegen. So hat auch Kroatien ein Langzeitvisum für Menschen eingeführt, die künftig ihre Homeoffices ins Ausland verlegen wollen. Mit der Kampagne "Kroatien, dein neues Büro!" will das Land nicht nur den von der Pandemie gebeutelten Tourismus wieder ankurbeln, sondern auch langfristig gegen saisonale Leerstände von Ferienimmobilien in den Wintermonaten vorgehen. Auch Estland ist auf die Karawane der Länder aufgesprungen, die mit solchen Angeboten um Digital-Nomaden buhlen, genauso wie Georgien.

Wen es noch weiter in die Ferne zieht, der kann als Digital-Nomade seine Zelte auch auf Barbados aufschlagen: Der Inselstaat hat mit der "Barbados Welcome Stamp" ein Visum für die Dauer von einem Jahr aufgelegt, wenn man für den Zeitraum eine Beschäftigung nachweisen kann. Der Antrag kostet 2000 für Einzelpersonen und 3000 Dollar für Familien, dafür entfällt allerdings die Einkommensteuer im Inselparadies. Auch Bermuda bietet die Möglichkeit des Daueraufenthalts für "Remote Worke"“. Und der Antrag ist für 263 Dollar pro Person direkt ein Schnäppchen.

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