Welche Art von Impfstoff ist Novavax?
Novavax ist ein Protein-basierter Totimpfstoff. Die bisher in der EU zugelassenen Vakzine von BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson sind hingegen genbasierte Impfstoffe. Mithilfe des Spikeproteins des Coronavirus ruft Novavax die Bildung von Antikörpern hervor. Dieses Spikeprotein wird im Labor mithilfe von Mottenzellen hergestellt, gesammelt und in Nanopartikeln zusammengesetzt. Damit die Immunreaktion des Körpers stark genug ist, wird ein Bestandteil des Seifenrindenbaums hinzugefügt. Dieser erhöht die Wirkung. Denn Totimpfstoffe kommen meist nicht ohne Wirkverstärker aus. So nutzen auch Impfstoffe gegen Tetanus, Keuchhusten, Meningokokken oder Pneumokokken solche Wirkverstärker. 

Wie wirkt der Impfstoff Novavax?
Landet der Impfstoff dann schließlich im Körper, reagieren die B-Zellen auf diesen und bilden spezifische Antikörper. Kommt es danach zu einer Infektion mit dem Coronavirus, erkennt das Immunsystem diesen Eindringling und kann das Virus sofort bekämpfen.

Wie hoch ist der Schutzfaktor?
Laut den derzeit vorliegenden Studien dürfte die Schutzwirkung des Vakzins hoch sein. Bei diesen Studien wurden Personen aus allen erwachsenen Altersgruppen miteingeschlossen. Auch Menschen mit Vorerkrankungen nahmen teil. Gegenüber dem Wildtyp des Coronavirus zeigte sich dabei eine Schutzwirkung von 89,3 Prozent. Bei der Variante Alpha (B.1.1.7) liegt der Schutz bei etwa 85,6 Prozent und bei Variante Beta (B.1.351) rund 60 Prozent.  Damit ähnelt die Schutzwirkung jener der bisher in der EU zugelassenen Impfstoffe.

Wie viele Impfdosen benötigt man für den vollen Impfschutz?
Wie bei den meisten bisher zugelassenen Impfstoffen (Ausnahme: Johnson & Johnson) werden zwei Dosen des Vakzins verabreicht, um von einem vollen Impfschutz sprechen zu können. Diese sollten in einem Abstand von rund 21 Tagen verimpft werden. Damit ist die Pause zwischen erster und zweiter Impfung kürzer als etwa bei AstraZeneca.

Gibt es bei diesem Impfstoff Impfreaktionen?
Ungefähr 30 Prozent der Studienteilnehmer berichteten von ähnlichen Impfreaktionen, wie man sie nun auch schon von den anderen zugelassenen Vakzinen kennt – etwa Kopfschmerzen, Fieber und Muskelschmerzen kurz nach der Impfung. Wie auch bei AstraZeneca sind diese Impfreaktionen nach der ersten Dosis deutlich häufiger als nach der zweiten.

Hat Novavax Vorteile gegenüber anderen zugelassenen Impfstoffen?
Das Vakzin kann gut im Kühlschrank gelagert werden. Es benötigt also keine besonderen Lagermöglichkeiten. Im Vergleich zu anderen Impfstoffen ist das Novavax Vakzin einfach in der Herstellung. Das könnte eine sichere Versorgung bedeuten.

Wann wird der Impfstoff voraussichtlich zugelassen?
Das Verfahren für die Zulassung von Novavax in der EU läuft bereits. Wie lange diese dauern ist noch nicht klar. 

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