Ein gebrochenes Herz führt zu Seelenleid, ein hungriges braucht Zuwendung und ein kaltes Herz - kann im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt führen. Die eisige Kälte lässt uns nämlich nicht nur bibbern und Gänsehaut tragen; auch die Gefäße leiden unter den Frosttemperaturen.

"Die Kälte ist ein Stressor", erklärt Gerhard Stark, Internist und Direktor der Barmherzigen Brüder Österreich. Durch die Kälte ziehen wir nicht nur die Schultern hoch, um uns warmzuhalten, auch die Gefäße verkrampfen sich. Die Konsequenz: Ein Zustand, der sich nach Angina Pectoris - ein anfallsartiger Schmerz in der Brust - anfühlt.

"Meist ist dieses Gefühl ein Hinweis darauf, dass eine Durchblutungsstörung in den Herzgefäßen vorliegt", erklärt Stark.

Extreme Kälte meiden

Daher sein Rat an alle, die durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbelastet sind: "Meiden Sie die extreme Kälte." Man sollte das Haus nicht vor elf Uhr vormittags verlassen, sich dann auch ordentlich einpacken, und besonders den Hals und den Kopf gut schützen - denn hier verliert der Körper die meiste Wärme.

Und: Zusatzbelastungen meiden! "Denn der Kältestress gemeinsam mit der Belastung durchs Schneeschaufeln kann bis zum Herzinfarkt führen", sagt Stark. Träger eines gesunden Herzens müssen sich aber keine Sorgen machen.

Warm ums Herz

Und können auch im Freien aktiv bleiben: Warm angezogen ist ein Spaziergang kein Problem. Nur vom Laufen rät Stark bei Temperaturen um die 20 Grad unter null ab - "diese Extremanstrengung tut nicht gut", sagt der Experte. Und daher lieber dafür sorgen, dass einem warm ums Herz bleibt.