Wenn 2018 der blaue Dunst endgültig aus der Gastronomie verbannt wird, glaubt rund ein Viertel der Raucher, dass ihnen das Verbot dabei helfen kann, weniger Zigaretten zu konsumieren. Das würde auch deren Wünsche unterstützen, da 39 Prozent lieber nicht oder weniger rauchen würden, es ihnen aber schwer fällt, davon loszukommen, so Online-Marktforscher Mindtake Research am Mittwoch.

Die Hälfte raucht weiter

27 Prozent der Raucher und 25 Prozent der Gelegenheitsraucher vermuten, dass ihnen der Bann in den Lokalen dabei helfen wird, die eigene Sucht einzuschränken. Der Rest glaubt nicht daran, und 54 Prozent frönen ihrer Leidenschaft aus Überzeugung und wollen ihren Konsum beim Fortgehen nicht einschränken.

Zwischen der Wahrnehmung von Nicht- und Rauchern klaffen Welten: 57 Prozent der Tabakfreunde fühlen sich diskriminiert oder beeinträchtigt, gleichzeitig halten aber 37 Prozent der Abstinenzler ihre Rechte für nicht ausreichend geschützt. 43 Prozent der Nichtraucher stört sogar der Zigarettenkonsum an öffentlichen Plätzen wie Bushaltestellen oder Parks. Andererseits hält sich ein ebenso großer Anteil ihren Freunden zuliebe häufig ungewollt in Raucherbereichen auf. Umgekehrt geht nur ein Drittel der Raucher aus Rücksicht oft in Nichtraucherbereiche.

Mehrheit für Erhöhung des Einstiegsalters

Der Weg in die Nikotinsucht hat für viele bereits mit jungen Jahren begonnen, auch unter der erlaubten Grenze von 16 Jahren. Für eine Anhebung auf 18 plädieren 69 Prozent der Nicht-, aber auch 56 Prozent der Raucher.

Die Raucherstudie wurde mithilfe des Online-Panels von MindTake Research im September 2015 durchgeführt. Unter Einhaltung bestimmter Quoten wurden repräsentativ für die österreichische Bevölkerung 1.005 Internet-Nutzer zwischen 18 und 64 Jahren befragt. In die Gruppen der täglichen Raucher fielen 27 Prozent, in jene der Gelegenheitsraucher elf Prozent. Dem Nikotin abgeschworen haben 32 Prozent, während der Rest noch nie zur Zigarette gegriffen hat.