Ein Spaziergang durch die Natur offenbart oft Schlimmes – beliebte Spazierwege, Autobahnen und Landstraßen sind gesäumt von Müll. Noch in den 50er-Jahren wurde Plastik mit so viel Sorgfalt verwendet wie Glas oder Seide. Das ist freilich vorbei, die Wegwerf-Mentalität hat Einzug gehalten.

Im Schnitt ist eine Plastikverpackung lediglich sechs Monate im Umlauf, bevor sie im Müll landet. Bei Textilien sind Kunststoffe immerhin fünf Jahre in Gebrauch, acht sind es bei Elektronik und 35 im Bausektor. Laut „Plastikatlas“ von Global2000 ist Coca-Cola mit unglaublichen drei Millionen Tonnen pro Jahr unangefochtener Spitzenreiter in Sachen Kunststoffverpackungsabfall, abgeschlagen folgt Nestlé mit 1,7 Millionen vor Danone mit 750.000 Tonnen. Zum besseren Vorstellungsvermögen sei erwähnt: 88 Milliarden Einweg-Plastikflaschen werden von Coca-Cola jährlich produziert – aneinandergereiht reichen die Flaschen 31 Mal bis zum Mond und zurück.Geschätzte 86 Millionen Tonnen an Plastik sind bislang im Meer gelandet, 23 davon treiben im Küstengewässer, 34 haben es ins offene Meer geschafft. Nur ein kleiner Teil des Plastiks schwimmt an der Oberfläche, die großen Mengen findet man in der Tiefe. Weltweit sind mindestens 2249 verschiedene marine Arten vom Müll beeinträchtigt. Viele dieser Arten stehen auch wegen der Vermüllung auf der Roten Liste für bedrohte Arten.

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