Der amerikanische Lautenkünstler HopkinsonSmith und der katalanische Dirigent und Gambenvirtuose JordiSavall sind wieder zu Gast bei der styriarte. Die Experten für Alte Musik spielen ihre ausgewogenen Programme mit immer neuen Blickwinkeln auf ihre virtuose Arbeit. Smith widmet sich heuer Nachtstimmungen, während Savall sich in den biblischen Tiergarten und zu Shakespeares Theatermusik begibt.

Hopkinson Smith stammt aus New York, studierte in Harvard und zog 1973 nach Europa. Er spezialisierte sich auf Solomusik für frühe Zupfinstrumente, also Laute, Theorbe (Laute mit geradem Hals), Vihuela (spanisches Zupfinstrument), Gitarre. Seine CD-Einspielungen von Werken von Johann Sebastian Bach und John Dowland gelten als richtungsweisend.

Smith gründete zusammen mit Savall 1974 das Ensemble "Hesperion XX". Savall wurde 1941 in Katalonien geboren und lebte ab 1968 in Basel, wo er Viola da Gamba unterrichtete. Er wurde auch durch seine Musik zu Filmen wie "Die siebente Seite", "Marquise - Gefährliche Intrige" oder "Jeanne La Pucelle" bekannt. Er gründete das CD-Label Alia Vox, dessen Tonträger sich durch aufwendig gestaltete Beihefte - 200 Seiten sind keine Seltenheit - auszeichnen.

Alte Bekannte

Bei der styriarte sind beide schon viele Jahre lang zu hören und sorgen immer wieder für volle Häuser. Unter dem Titel "Lautenmeister" bringt Smith am 2. Juli im Minoritensaal Nachstimmungen von John Dowland und seinen Zeitgenossen wie John Johnson, Anthony Holborne oder Manuel Maria Ponce zu Gehör.

Das Stift Rein nördlich von Graz bildet den Schauplatz für Savalls Programm "Ein biblischer Tiergarten", bei dem am 13. Juli Musik aus dem 12. und 13. Jahrhundert erklingen wird. Quellen für die Musik sind die großen Codices in Spanien und Frankreich. Zum Ausklang der styriarte spielt Savall am 21. Juli mit "Le Concert des Nations" Musik für Shakespeares Theaterkosmos. Dabei wird Matthew Lockes Komposition für "The Tempest" ebenso erklingen wie Henry Purcells "The Fairy Queen".