Es ist eine "verdammte Geschichte", eine verdammt laute: Lemmy Kilmister, ein Junge aus England, der sich eine Gitarre umschnallte und Rockstar wurde: Lemmy lebte das Klischee von Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll und war laut eigener Aussage dabei immer aufrichtig: "Das ist das Einzige, was du mit in dein Grab nimmst."

In der Graphic Novel "Motörhead. Der Aufstieg der lautesten Band der Welt" steht Lemmy im Vordergrund einer rasanten Geschichte, die so üppig wie das Leben von Mr. Motörhead selbst ist. Ein Kollektiv von Künstlern des "Fantoons Animation Studios" legt hier eine "autorisierte Biografie" vor: Lemmy als Roadie von Jimi Hendrix und als Mitglied von Hawkwind, die er von 1972 bis 1975 als Bassist verstärkte. In der Biografie wird Lemmys Hawkwind-Phase als prägend für die Band dargestellt, das sei dahingestellt.

Jedenfalls folgte auf seinen Rauswurf (Lemmy war ständig auf Acid und wurde während einer Tour an der kanadischen Grenze wegen Drogenbesitzes festgenommen) sein Aufstieg mit Motörhead: Den Namen hatte er von einem Song, den er für Hawkwind schrieb. Mit Motörhead machte er "dreckig" ehrlichen Rock: Sein ohrenbetäubendes Bassspiel, seine Rasenmäherstimme und der räudige Sound waren stilprägend für viele Musiker: Gemeinsam mit "Black Sabbath" gehört er zu den Urvätern des Heavy Metal. Die Graphic Novel folgt seinem Weg konsequent chronologisch, bleibt in Schwarz-Blau-Schattierungen gehalten und vermittelt einen stimmigen Eindruck von Lemmys Weg. Gut erzählt wartet die Graphic Novel aber nicht nur mit vielen Fakten über die "lauteste Band" der Welt auf, sie bleibt so nebenbei an vielen wichtigen Stationen des Rock und Metal stehen: "Ace of Spades" – ein gewaltiger Hochgeschwindigkeits-Song, der das Hirn ordentlich durchpustet – darf dabei nicht fehlen.