In Kanada, Neuseeland, Portugal und Spanien sind Netflix-Kunden mit den neuen Richtlinien des Streaming-Konzerns bereits konfrontiert. Von Kunden in diesen Ländern wird nur eine Extragebühr eingehoben, falls sie ihr Abo mit Freunden und Familienmitgliedern teilen, die nicht in ihrem Haushalt leben. Südafrika und Lateinamerika waren die ersten Regionen, in denen Netflix die neue Politik ausgerollt hatte.

Eine von Netflix in Spanien veröffentlichte Übersicht über Abo-Varianten
Eine von Netflix in Spanien veröffentlichte Übersicht über Abo-Varianten © Netflix

Nutzer müssen demnach einen Ort festlegen, von dem aus ihr Account verwaltet wird. Natürlich soll es weiterhin möglich sein, unterwegs aufs Konto zuzugreifen: Sei es auf einem Mobilgerät oder in einem Hotel. Dazu wird es offenbar Einmalkennwörter geben, die abgerufen werden können. Es wird möglich sein, die Watchlist von einem bestehenden auf ein neues Konto zu übertragen.

Für eine Extragebühr kann man eine weitere Person zum Konto hinzufügen. In Kanada kostet das etwa 5,50 Euro, in Spanien 6 Euro. Konkret wird das über "Standard"- oder "Premium"-Abos abgehandelt.

Netflix schätzt, dass 100 Millionen Abonnenten geteilte Accounts verwenden. Der Streamingriese ändert seine Sharing-Politik aufgrund des großen Konkurrenzdrucks, den andere Streamingdienste auf den Platzhirsch ausüben. Es wird erwartet, dass die neuen Regelungen im ersten Halbjahr auch in den USA und Großbritannien eingeführt werden.