Es ist wie ein ungeschriebenes Gesetz: Kaum ist man erwachsen, da häufen sich die Probleme. Unser heutiges Geburtstagskind könnte ein Lied davon singen, würde aber wohl eher eine Serie daraus machen. Wobei, die Konkurrenz hat die perfekte Vorlage schon vor Jahren geliefert: Noch sitzt Netflix am Eisernen Thron, doch man hört es klar und deutlich, das Wetzen der Messer im Kampf der Streaminggiganten. Gut, im Entertainmentgeschäft ist die Überzeichnung ein fixes Ensemblemitglied, aber wenn Reed Hastings und Marc Randolph, Gründer von Netflix, auf die nackten Zahlen schauen, dürfte ihnen wohl die Gänsehaut auffahren.
Die Konkurrenz holt im Kampf um die Abozahlen mächtig auf: Der Disneykonzern hat mit seinen Streamingangeboten Disney+, Hulu und ESPN+ mittlerweile gleich viele Abonnenten wie Netflix, also rund 221 Millionen. Auch die aktuelle Weltlage wird die Situation noch verschärfen: Gingen während der Coronakrise die Zahlen bei allen Anbietern nach oben, so wird sich das nun bald ändern: Der kurzfristige Trend zum Dritt- oder gar Viertabo dürfte aufgrund ökonomischer Einschnitte im Privatbereich auch schon wieder vorbei sein. Auf die Party folgt verlässlich der Kater.