Zu aller erst; es sind die besten Tänzer im Dancing Stars Finale 2019. Das ist gut so und wir dürfen uns also auf großartige Tanzleistungen freuen. Wie es aber dazu gekommen ist, war schlichtweg eine Frechheit! Man mag zu Stefan Petzner und seiner politischen Vergangenheit (die in der Show nicht von Belangen ist) stehen wie man will aber noch nie ist ein prominenter Kandidat auf solch offensichtliche und herabwürdigende Weise aus der Sendung komplementiert worden wie er.

Seitens der Jury wurde er schulmeisternd gefragt, ob er es mit seinem Gewissen vereinbaren könne noch weiter in der Show zu tanzen. Erstens ist das eine derart unpassende Äußerung, dass man sich dafür fremdschämen musste und zweitens liegt es ja nicht in der Hand des Teilnehmers! Die Zuschauer bestimmen nun einmal mit. Wenn das vielen Kritikern und auch dem ORF nicht ins Konzept passt, so sollte man sich besser bei der formatbestimmenden BBC beklagen. Woche für Woche hat man die quotenbringenden Darbietungen des Herrn Petzner indirekt goutiert, da man durch die Anrufe gut daran verdient hat! Im Sinne des „Tanzen“ wurde dem schließlich ein Ende gesetzt.

Worauf man dabei aber vergessen hat, ist Toleranz und Wertschätzung. Nicht jeder kann tanzen, aber jeder hat das Recht anständig behandelt zu werden. Tänzerische Kritik ist ok, der Angriff auf die Person zeugt aber nicht von menschlicher Größe und gutem Benehmen, das im Ballroom angeblich ja groß geschrieben wird.

Ein schlechter Tänzer ist nicht automatisch ein schlechter Mensch! Das sollten sich auch pseudotolerante Moralisten hinter die Ohren schreiben!